ASV verpflichtet Weltmeister Iakobishvili
Freistil-Titelträger verstärkt Nendingen – Verein vertraut weitgehend auf bisherige Ringer
TUTTLINGEN-NENDINGEN - Dem ASV Nendingen ist ein Coup gelungen. Für seine Mannschaft in der Deutschen Ringerliga (DRL) hat der Verein Zurabi Iakobishvili verpflichtet. Der 26-jährige Georgier hat sich 2017 als Weltmeister im Freistil einen Namen gemacht.
„Auf ihn können wir uns freuen“, sagt Markus Scheu, Geschäftsführer der DRL und der ASV Nendingen GmbH. Mit Iakobishvili habe der Verein einen „absoluten Siegringer verpflichtet“, der in der neuen Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm auf die Matte gehen soll.
Drei bis vier Punkte pro Kampf wären von Iakobishvili nicht eingeplant, meint Scheu. „Dafür ist im Freistil-Bereich von 70 bis 73 Kilogramm in der Liga eine enorme Qualität vorhaben“, sagt der DRL-Geschäftsführer und verweist dabei auf den Kubaner Alejandro Valdes, der für den SV Germania Weingarten in der vergangenen Saison alle Kämpfe – außer gegen Nendingens Andrej Perpelita (3:0) – vorzeitig und mit der vollen Punktzahl gewann.
„Seine Punkte soll Iakobishvili aber schon holen“, meint Scheu. Schließlich könnte das Abschneiden des Georgiers, der in diesem Jahr Bronze bei der Europameisterschaft gewann, über den Ausgang des Kampfabends für Nendingen entscheiden. „Es ist schon wichtig, dass man in den Kämpfen der niedrigeren Gewichtsklassen hoch gewinnt. In den höheren Gewichtsklassen fallen die Ergebnisse niedriger aus“, sagt der Geschäftsführer der Nendinger Ringer-GmbH.
Rund um Iakobishvili hat das ASV-Aufgebot für die nächste Saison bereits Konturen angenommen. Zwar will der Verein, weil er Druck des Deutschen Ringer-Bundes (DRB) fürchtet, nicht alle Neuzugänge nennen (wir berichteten). Die meisten Plätze im Kader sind aber vergeben. Neben Trainer Ghenadie Tulbea, dessen Dopingsperren aufgehoben worden ist (wir berichteten), wird Yuriy Holub im Freistil bis 60 Kilogramm kämpfen. Obwohl der ASV mit dem Israeli „nicht übermäßig zufrieden“war, bleibt Holub erst einmal Reservemann für Tulbea.
„Wir haben in der Saison ja die Chance, drei Ringer nachzumelden“, ist Scheu wegen der Besetzung in der leichtesten Freistil-Klasse gelassen. Was der ASV in der neuen Saison leisten kann, darüber ist sich Scheu noch nicht sicher. Weil alle Vereine der DRL sich mit dem Veröffentlichen von Neuzugängen zurückhalten, sei es „schwierig einzuschätzen, was die anderen haben.“Scheu vertraut weitgehend auf den bisherigen Stamm. „Unsere Ringer werden mithalten können.“Und mit Iakobishvili gibt es zudem noch einen vermeintlich verlässlichen Punktelieferant.