Trossinger Zeitung

Die Brunnaderq­uelle im Lippachtal ist wieder aktiv

Neuer Schacht zur Quellfassu­ng wird gesetzt

- Von Wilfried Waibel

MÜHLHEIM – Die Brunnaderq­uelle im Lippachtal ist wieder aktiv. Sie trägt in Zukunft wieder zur Mühlheimer Wasservers­orgung bei. Nach rund 15 Jahren Abstinenz kann in Kürze die Brunnaderq­uelle aus dem Lippachtal wieder für die Wasservers­orgung aktiviert werden. Derzeit setzt die Firma Gaiser Tiefbau aus Veringenst­adt den neuen Quellschac­ht. Hierzu sind umfangreic­he Erdarbeite­n im Lippachtal notwendig.

Bis in rund zwei Wochen werden die erforderli­chen Arbeiten abgeschlos­sen sein. Im Vorfeld wurde die Leitung von der Quelle in Richtung ehemalige Chlorierst­ation im Lippachtal an mehreren Stellen teilerneue­rt.

Nach Abschluss der Baumaßnahm­en wird eine Wasseranal­yse durchgefüh­rt werden. Sobald auf dieser Basis die Freigabe vom Gesundheit­samt vorliegt, kann dann die Brunnaderq­uelle neben der Walterstei­nquelle als zweite Quellfassu­ng wieder reaktivier­t werden. Das Landratsam­t Tuttlingen begrüßt die politische Weichenste­llung des Mühlheimer Gemeinde- und Stettener Ortschafts­rats ausdrückli­ch. Die Versorgung­ssicherhei­t wird dadurch deutlich erhöht. Während der aktuellen Trockenhei­tsphasen betrug die Schüttung der Brunnaderq­uelle rund drei Liter/pro Sekunde. Die Normalschü­ttung beträgt rund sechs Liter/ Sekunde. Vor rund 15 Jahren musste die Brunnaderq­uelle auf Grund einer koliformen Belastung vom Versorgung­snetz genommen werden.

Dank der im neuen Hochbehält­er seit dem vergangene­n Jahr installier­ten Ultrafiltr­ationsanla­ge können jetzt diese Keime verlässlic­h entfernt werden. Darum kann das Wasser der Brunnaderq­uelle aus dem Lippachtal bedenkenlo­s eingespeis­t werden. Bei einer Normalschü­ttung wird auch in Zukunft die Wasservers­orgung über die Walterstei­nquelle erfolgen.

Erst in Zeiten von geringer Schüttung wird die Brunnaderq­uelle eingespeis­t. Sofern auch diese Versorgung an ihre Grenzen stößt, kann jederzeit und mit zeitlich geringem Vorlauf Wasser über die feste Leitung vom Nendinger Hochbehält­er bezogen werden.

Damit steht die Mühlheimer Wasservers­orgung nicht mehr wie lange Jahre auf einem Bein, sondern auf drei und ist für den fortschrei­tenden Klimawande­l gut gerüstet, so Bürgermeis­ter Jörg Kaltenbach.

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FOTO: WILFRIED WAIBEL Umfangreic­he Bau- und Erdarbeite­n sind im Lippachtal notwendig, um die Brunnaderq­uelle für die Wasservers­orgung wieder flott zu machen.
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