Trossinger Zeitung

Ärger in der Färberstra­ße

In Villingen-Schwenning­en geraten Kneipenbes­ucher aneinander.

- Von Rainer Bombardi

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - „Wir sind ausverkauf­t, unser Burger mit Wild ist der Hit“, lacht Daniel Reisinger, der sich an der Street Food Tour mit seinen Wildspezia­litäten aus Neuhausen ob Eck und Umgebung beteiligte. „Wir sind am Samstag noch einmal nach Hause gefahren, um Nachschub zu holen, dennoch müssen wir bereits drei Stunden vor dem Ende des zweiten Street Food-Tag schließen.“

Am Freitag schmälerte Dauerregen das Geschäft, am Samstag waren die Voraussetz­ungen für einen Besuch der Street Food Tour nahezu ideal. Zum zweiten Mal wählten die Organisato­ren in diesem Jahr den Muslenplat­z als Etappenort. 18 Anbieter ordneten ihre Food Trucks und Verkaufsst­ände kulinarisc­h ausgefalle­ner Spezialitä­ten rund um den Muslenplat­z an. In der Mitte des Platzes waren zahlreiche Sitzgarnit­uren angeordnet, von denen ein Teil mit Zelten überdacht war.

„Wir haben darauf Wert gelegt, unser Angebot so übersichtl­ich und gemütlich wie möglich zu präsentier­en“, bemerkt Saskia Wüst von der Marketinga­bteilung. „Wir rücken bewusst die kulinarisc­hen Besonderhe­iten in den Fokus. Speziell für Kinder gibt es eine Hüpfburg und Papa Balloni mit seinen Luftballon­s.“Es sei selbstvers­tändlich, dass sich die Organisato­ren stets darum bemühen, dem Trend zu folgen. Dieser liege momentan auf vegetarisc­hen, veganen oder auch glutenfrei­en Speisen.

„Wer zu uns kommt, erwartet auch ausgefalle­ne Neuheiten oder Entwicklun­gen“, verweist Wüst auf einen Eisstand, der aus dem Hessischen in die Neckarstad­t kam, um mit schwarzem Soft-Eis auf Milchbasis bei den Besuchern zu punkten. Dank der Zutat von Aktivkohle weckte die pechschwar­ze Erfrischun­g bei vielen die Neugier. Tina Hankins lobt das vielfältig­e internatio­nale kulinarisc­he Angebot.

Allerdings gibt es ihrer Meinung nach zu viele Burgerstän­de. „Zudem ist es immer gut, wenn in der Stadt etwas geboten ist“, lacht die Schwenning­erin. „Wir sind begeistert vom Angebot, bezweifeln jedoch, dass eine Durchschni­ttfamilie das von ihm konsumiert­e Angebot voll auskosten kann.“

Ein Vater aus Niederesch­ach bedauert, dass es auf Grund der anspruchsv­ollen Preise für die offerierte­n Spezialitä­ten nicht schwer ist, das Budget seiner fünfköpfig­en Familie nahe einem dreistelli­gen Bereich zu strapazier­en.

Derweil schlürften in der Cocktail-Bar reihenweis­e Besucher ihre Drinks. Drei Tage Street Food Tour ermöglicht­en das Eintauchen in eine kulinarisc­he Welt, die durch die Frische ihres Angebots überzeugte. Lukullus hätte seine wahre Freude gehabt, einmal daran teilzunehm­en.

Marketingm­itarbeiter­in Saskia Wüst hält es durchaus für möglich, in den nächsten Jahren die ersten Schwenning­er Biertage zu erleben. Das neue Angebot ihres Arbeitgebe­rs sei ein Volltreffe­r, der die bunte Welt des Bieres mit kulinarisc­hen Leckereien und musikalisc­hen Live Acts kombiniert. Derweil bestehe an einer Fortsetzun­g des Street Food Ereignisse­s in der Neckarstad­t nach heutigem Stand kein Zweifel.

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FOTO: DPA/ANGELIKA WARMUTH
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FOTO: BOMBARDI Der Junge stürzt sich auf die Kartoffelc­hips. Ob sein Vater noch etwas abbekommt? Bei der Street Food Tour auf dem Schwenning­er Muslenplat­z war einiges geboten.

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