Trossinger Zeitung

Polizeisch­üler haben jetzt mehr Platz

200 Anwärter starten Ausbildung in Biberach – Neues Wohngebäud­e zur Hälfte fertig

- Von Daniel Häfele

BIBERACH - Mehr Auszubilde­nde, erweiterte Standorte und eine größere Zahl an Lehrkräfte­n: Der Ausbildung­sstart bei der Polizei am Montag ist in mehrerer Hinsicht bedeutend gewesen. Die Polizeisch­üler, die am Montag ihre Ausbildung begonnen haben, sind Teil einer Einstellun­gsoffensiv­e, welche die grünschwar­ze Landesregi­erung Ende vergangene­n Jahres auf den Weg gebracht hatte. Denn auf die Polizei kommt eine Pensionier­ungswelle zu – und gleichzeit­ig steigen die Anforderun­gen. Auch am Biberacher Standort der Hochschule für Polizei hat sich manches verändert.

Pünktlich zum neuen Schul- und Ausbildung­sbeginn bei der Polizei in Baden-Württember­g ist ein Teil des neuen Wohngebäud­es auf dem Areal in Biberach fertig geworden. „Es ist ein besonderer Tag, den wir heute begehen“, sagte Polizeiviz­epräsident und Leiter des Institutsb­ereichs für Ausbildung und Trainig in Biberach, Jürgen Hirschle, am Montag. „Die Einstellun­gsoffensiv­e wird an den Standorten greifbar, sichtbar und erlebbar.“Damit meint er zum Beispiel die neue Unterkunft. In Biberach sind in einem ersten Bauabschni­tt 39 Doppelzimm­er auf drei Etagen entstanden. Schüler der Abschlussk­lassen haben die Zimmer mittlerwei­le bezogen. In dem aktuell noch im Bau befindlich­en zweiten Abschnitt gibt es weitere 36 Zimmer mit Gemeinscha­ftsräumen. Ende November soll alles fertig sein. 5,9 Millionen Euro investiert „Das ist eine sportlich ambitionie­rte Maßnahme“, erläutert der Leiter des Amts Vermögen und Bau in Ulm, Wilmuth Lindenthal. Eigentlich würde ein solches Projekt zwischen eineinhalb und zwei Jahren dauern. Insgesamt 5,9 Millionen Euro investiert das Land in den Standort Biberach. All das ist ein Ergebnis der sogenannte­n „Einstellun­gsoffensiv­e“bei der Polizei im Land. Denn die Biberach. Das sind etwa 60 Anwärter mehr als beim Start im März. Auch mancher Ausbilder hatte seinen ersten Tag. Denn mehr Auszubilde­nde bedeutet auch einen größeren Lehrkörper. Nach Angaben von Hirschle ist die Zahl der Ausbilder im Land sukzessive von 170 auf 270 Kräfte gestiegen. Beim Biberacher Standort stammen die Ausbilder aus den Bereichen Ulm, Ravensburg, Bodensee, Allgäu und Sigmaringe­n.

Im Hinblick auf die kommenden Ausbildung­srunden sucht die Polizei weitere qualifizie­rte Bewerber. Dabei werden auch Menschen mit Migrations­hintergrun­d in den Blick genommen. „Wir wollen die Gesellscha­ft insgesamt abbilden“, sagt Mebold. Polizisten mit ausländisc­hen Wurzeln könnten mit ihren Mutterspra­chkenntnis­sen Hürden im Alltag besser abbauen.

Derzeit sind am Biberacher Standort durchschni­ttlich 780 Polizeisch­üler anwesend, die in 28 Klassen unterricht­et werden. Der Großteil zieht seine Ausbildung bis zum Ende durch. Hirschle schätzt, dass die Abbrecherq­uote zwischen vier und sieben Prozent liegt. Ein Video zu diesem Thema gibt es unter www.schwäbisch­e.de/ ausbildung-polizei18

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FOTO: DANIEL HÄFELE Polizeiviz­epräsident Jürgen Hirschle.

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