Kritik an Steinmeier
Der Bundespräsident in der Kritik: Frank-Walter Steinmeier hatte im Vorfeld das Open Air in Chemnitz in einer Stellungnahme unterstützt. Das bemängelte unter anderem CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer, weil auch die Band Feine Sahne Fischfilet auftrat. Diese wurde 2011 im Verfassungsschutzbericht des Landes Mecklenburg-Vorpommern erwähnt wegen ihrer „explizit antistaatlichen Haltung“. Dabei ging es um das Stück „Staatsgewalt“, um Textzeilen wie „Eure Bullenhelme sollen fliegen. Eure Knüppel kriegt ihr in die Fresse rein ...“KrampKarrenbauer sagte: „Das, was wir wollen, ist, unsere Demokratie und unseren Rechtsstaat gegen rechts zu schützen. Und wenn man das dann mit denen von links tut, die genau in der gleichen Art und Weise auf Polizeibeamte verbal einprügeln (...), dann halte ich das für mehr als kritisch.“Inzwischen soll sich die Band von solchen Texten distanziert haben. Bei der Pressekonferenz in der Stadthalle reagierte Campino von den Toten Hosen gelassen: „Wir werden als Regierungskapelle von Merkel bezeichnet, Feine Sahne als linksradikal – da wird versucht, uns eine Delle reinzuhauen.“Weniger souverän klang das Statement von Jan „Monchi“Gorkow von Feine Sahne Fischfilet: „Der Verfassungsschutz hat die NSU unterstützt oder zumindest ermöglicht. Dass die uns scheiße finden, das ist ein Kompliment.“Diese Musiker traten in Chemnitz auf: Trettmann, Feine Sahne Fischfilet, K.I.Z., Kraftklub, Nura/Materia & Casper, Die Toten Hosen. (dg)