„Das ist eine tickende Zeitbombe“
TROSSINGEN (sfk) - Wenn heute die Schule wieder beginnt, dann nimmt die Diskussion über die Eltern-Taxis wieder Fahrt auf. Redakteurin Sabine Felker hat sich darüber mit Martina Möbius, Schulelternsprecherin der Friedensschule Trossingen, unterhalten. Als Schulelternsprecherin fordern Sie, dass die Jahnstraße hinter dem Schulhof zur Einbahnstraße wird. Warum? Weil es für die Kinder eine Gefahr darstellt, wenn in dieser schmalen Straße, die durch parkende Autos zusätzlich verschmälert wird, von beiden Seiten Autos durchfahren und so alles sehr unübersichtlich
ist. Stoßen Sie auf Verständnis, wenn Sie Eltern darauf ansprechen? Leider eher weniger. Die meisten Eltern fühlen sich im Recht. Anfang des letzten Schuljahres war gelegentlich ein Ordnungsbeamter anwesend, um Regelverstöße zu ahnden. Leider zu selten meiner Meinung nach. Gibt es auch an der Friedensschule das Problem von ElternTaxis? Ja sicher, dieses Problem kennt wohl jede Schule. Zu den Bringund Abholzeiten herrscht auf den Straßen rings um die Schule Verkehrschaos. Und da sollen dann die Schüler, die zu Fuß nach Hause gehen, den Überblick behalten. Das ist eine tickende Zeitbombe. Wie sollen sich Eltern verhalten, die ihr Kind unbedingt mit dem Auto zur Schule bringen wollen? Sie sollten eine Straße früher halten, um das Kind aussteigen zu lassen. Sie sollten aber auch daran denken: Den Schulweg selbst zu bewältigen erhöht das Selbstvertrauen und die Kinder können sich mit Gleichaltrigen austauschen.