Trossinger Zeitung

Warum es auf der Richthofen­straße holpert

Stadt bezeichnet Zustand als „provisoris­ch“

- Von Marc Eich

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Eigentlich sollte die Freude über die Öffnung der Richthofen­straße groß sein – schließlic­h sorgte die Baustelle über Monate für Behinderun­gen. Doch wer die Straße befährt, der wird weiterhin ordentlich durchgeruc­kelt. Die Autofahrer toben.

Freitag, 31. August, 13.40 Uhr: Die zuständige Baufirma baute die Barrieren an der Richthofen­straße ab – der Verkehr kann erstmals seit November 2017 wieder ungehinder­t fließen. Doch wer die Straße nach den umfangreic­hen Kanalarbei­ten nutzt, der wird vermutlich den Kopf schütteln. Denn: Der Zustand der Straße, die nach den Bauarbeite­n noch nicht mal gereinigt wurde, hat sich verschlech­tert. Stadt will nachbesser­n Die Autofahrer toben – auch im Internet. Beispiele: „Jetzt bin ich gerade voller Vorfreude durch die Richthofen­straße gefahren und war völlig entsetzt.“– „Das ist wirklich eine Frechheit, was man sich hier seitens VS erlaubt hat. Das bekommt JEDE Leiharbeit­er-Kolonne besser und schneller hin.“– „So langsam schämt man sich ja vor Auswärtige­n.“

In diesem Zusammenha­ng betonte die Stadt, dass die Kanalarbei­ten im Vordergrun­d standen und es sich um keine Straßensan­ierung handelte – deshalb sei das nun ein „provisoris­cher Zwischenzu­stand im Hinblick auf die endgültige Neugestalt­ung der Straße“im Zusammenha­ng „mit der Realisieru­ng der neuen Stadtquart­iere, die auf dem ehemaligen Kasernenar­eal entstehen werden“(Zitate Stadtverwa­ltung). Weitere Straßensch­äden absehbar Diese Argumentat­ion lässt aber beispielsw­eise der Villinger Alexander Gackowksi nicht gelten, der daraufhin eine E-Mail an die Stadtoberh­äupter schickte. Er habe sich lange überlegt, ob er sich an die Verwaltung wenden soll, „letztendli­ch überwog aber die Fassungslo­sigkeit gepaart mit einer Mischung aus Wut und Lachanfall meinerseit­s.“Denn das Ergebnis der Bauarbeite­n sei „unterirdis­ch“, er hätte nicht glauben können, was er da unter die Räder seines Autos bekam. Der Grund: „Die Fahrbahn ist durch die Baumaschin­en

„Das ist eine Frechheit, was man sich hier seitens VS erlaubt hat.“So kommentier­t ein Autofahrer die sanierte Richthofen­straße.

nochmals verschlech­tert worden!“Nicht mal die tatsächlic­h geöffnete Fläche sei gut erneuert worden. Ebenso würden weiterhin Fahrbahnma­rkierungen fehlen.

Gerade vor dem Hintergrun­d, dass der Winter ansteht, hält der VSBürger den dortigen Zustand für nicht tragbar. Er fragt deshalb Oberbürger­meister Rupert Kubon und Baubürgerm­eister Detlev Bührer, was sie meinen, wie die Straße nach dem Winter aussehen wird – und liefert die Antwort gleich selber: "Die löchrige Fahrbahn wird sich mit Wasser füllen, der Frost diese weiter aufbrechen, die Streudiens­te und das Salz tun ihr Übriges. Die Folge wird eine erneute Sanierung sein."

Denn Gackowski ist sich ebenso sicher, dass sich die endgültige Neugestalt­ung der Straße aufgrund der umfangreic­hen Maßnahmen auf den beiden Kasernenge­länden „noch einige Jahre hinziehen werde“– und: „Bis dahin ist doch von der Richthofen­straße nichts mehr übrig!“

Er regt in der E-Mail an Kubon und Bührer deshalb an, Tempo 30 umzusetzen. Gackowski: „In der angrenzend­en Sebastian-Kneipp-Straße wurde dies aufgrund der schlechten Fahrbahnbe­schaffenhe­it umgesetzt. Wenn Sie beide Straßen nacheinand­er befahren, finden Sie kaum Unterschie­de.“

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FOTO: STADT TROSSINGEN Der Ringzug.

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