Staatsvertrag für Sinti und Roma wird fortgeschrieben
MANNHEIM (lsw) - Baden-Württemberg will die Förderung von Sinti und Roma vorantreiben und strebt dafür einen neuen Staatsvertrag an. Der erste seit 2014 gültige Staatsvertrag mit dem Ziel, Diskriminierung von Angehörigen der Minderheit entgegenzuwirken, soll fortgeschrieben werden. Die Inhalte seien gerade in der Anhörung, sagte ein Sprecher des Staatsministeriums. Bis zum Jahresende solle der Vertrag unter Dach und Fach sein. Die bisherige Förderung von 500 000 Euro pro Jahr werde erhöht. ein Schwärm- und Winterquartier eingerichtet haben. Ein Test mit einem Tunnel im Tunnel ist abgeschlossen, die Daten würden ausgewertet. Bis Ende des Jahres soll klar sein, ob der Kompromiss gefunden ist.
Für den Test wurde ein Folientunnel in der historischen Tunnelröhre errichtet, womit ein Teil des Tunnels für die Tiere abgetrennt wurde. Zu den möglichen Kosten für einer späteren festen neue Tunnelröhre in der historischen machte eine Sprecherin keine Angaben. So ein Bauwerk wäre „eine weltweite Premiere“, sagte Nabu-Landeschef Johannes Enssle in Stuttgart.
Der Kreis Calw ist dabei, die 30 Jahre ungenutzte Strecke der HesseBahn zu reaktivieren, um eine bessere Anbindung nach Stuttgart zu erreichen. Einen Nabu-Vorschlag, die Tunnel aus Rücksicht auf die Tiere nur mit Tempo 30 zu befahren, lehnte der Kreis ab. Dann sei das Projekt nicht mehr wirtschaftlich.