VW-Aufsichtsrat spricht über Audi-Chef Stadler
INGOLSTADT/WOLFSBURG (dpa) Der Volkswagen-Aufsichtsrat will bei seiner Tagung am Montag auch über die Zukunft des seit drei Monaten inhaftierten Audi-Chefs Rupert Stadler sprechen. „Es ist nicht klar, dass es zu einer Entscheidung kommt“, erfuhr die Deutsche PresseAgentur am Freitag aus informierten Kreisen. Der „Spiegel“hatte zuvor berichtet, Stadler werde seinen Posten nach Einschätzung von Konzernkennern wahrscheinlich endgültig räumen müssen. Volkswagen und Audi wollten sich nicht dazu äußern.
Stadlers Vertrag als Mitglied des VolkswagenKonzernvorstandes läuft Ende 2019 aus, sein Vertrag als AudiChef läuft noch bis 2022. Er wurde im Juni wegen Betrugsverdachts und Verdunkelungsgefahr im Zusammenhang mit dem Dieselskandal verhaftet. Die Aufsichtsräte von VW und Audi entbanden ihn damals sofort von seinen Aufgaben als VW-Vorstand und Audi-Chef, „bis der Sachverhalt geklärt ist, der zu seiner Verhaftung geführt hat“. Seither leitet Audi-Vertriebsvorstand Bram Schot das Unternehmen als kommissarischer Vorstandschef.