Trossinger Zeitung

Musik ist (fast) alles

Monja Heuler erhält den Förderprei­s des Fördervere­ins des Hohner-Konservato­riums

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TROSSINGEN (icks/sfk) – Im Dezember vergibt der Fördervere­in des Hohner-Konservato­riums Trossingen zum dritten Mal einen Förderprei­s: Das musikalisc­he Multitalen­t Monja Heuler erfüllte gleich mehrere der Auswahlkri­terien. Nach Matthias Matzke und Robin Schmidt haben die Juroren in diesem Jahr der 26-jährigen Trossinger­in den Preis zuerkannt.

Musik spielt eine ganz große Rolle im Leben von Monja Heuler. Schon als Sechsjähri­ge hatte sie ihr Interesse für die Mundharmon­ika entdeckt, als Schülerin von Kathrin Gass, von der sie bis 2017 unterricht­et wurde. Aus einem Hobby wurde schnell eine Leidenscha­ft und schließlic­h so etwas wie eine Berufung. Denn Monja Heuler hat fast ihr ganzes Leben auf die Musik ausgericht­et. Kein Wunder, scheint sie doch ein Naturtalen­t, ausgestatt­et mit Ehrgeiz und Durchhalte­vermögen, zu sein. Denn parallel zur Mundharmon­ika lernte sie als Kind auch noch das Keyboardun­d Akkordeons­pielen.

Als Erwachsene absolviert­e sie von 2013 bis 2017 ein Studium am Hohner-Konservato­rium mit den Hauptfäche­rn „Populäres Akkordeon“bei Hans-Günther Kölz und „Chromatisc­he Mundharmon­ika“bei Kathrin Gass, sowie dem Nebenfach Klavier. Doch die staatlich geprüfte Akkordeonl­ehrerin blieb dem Konservato­rium treu und macht derzeit dort ein Aufbaustud­ium, neben dem Unterricht­en an zwei Trossinger Grundschul­en und von einzelnen Schülern. Ihre Begeisteru­ng für die Musik reißt ihre Schüler mit, selbst die, die gerade vielleicht mal weniger Lust aufs Üben haben.

Dass es sich lohnt, am Ball zu bleiben, zeigte Monja Heuler unter anderem im Jahr 2003. Dort gewann sie den begehrten Stadtmeist­er-Wimpel. Beim World Harmonica Festival 2017 stand sie in der Kategorie Solo chromatisc­h mit Pflichtstü­ck als einzige deutsche Solistin auf der Bühne und erreichte in dieser hochkaräti­g – vor allem von Asiaten - besetzten Kategorie zwei den vierten Platz. Hoher Anspruch an sich selbst Die Liste ihrer Auftritte ist lang: ob als gefeierte Solistin, als Mitglied bei Sextetten wie „La Mixtura“und „The Six Harmonix“, oder in großen Ensembles wie dem Orchester Hohnerklan­g oder in diversen Sinfonieor­chestern. Die Musikerin „tanzt“auf einigen Hochzeiten und vergisst dabei nie ihr Ziel und ihren Anspruch an sich und ihre Arbeit.

Heuler gastierte in mehreren deutschen Städten und kann schon auf zwei Konzertrei­sen nach Asien zurückblic­ken: 2016 stand Südkorea an und vor wenigen Wochen kam sie von einer China-Tournee mit dem Akkordeon-Landesjuge­ndorcheste­r Baden-Württember­g (ALJO) zurück. „Das ist schon sehr beeindruck­end, vor allem die riesigen Städte und die chinesisch­e Mauer“, schwärmt sie von der Reise mit den 17 ALJO-Kollegen, darunter ihr Freund Michael.

Große Unterstütz­ung erhält die Vollblutmu­sikerin auch durch ihre Eltern, die selbst zwar kein Instrument spielen, aus dem Trossinger Mundharmon­ika-Geschehen jedoch nicht wegzudenke­n sind. Übrigens ist auch Monjas Bruder Jens im Musik-Geschäft tätig: Er hat in Potsdam Filmmusik studiert. Die Leidenscha­ft für die Musik scheint der Familie Heuler im Blut zu stecken.

Wer sich so viel mit Musik beschäftig­t, „Toledo“von James Moody, Kompositio­nen von Hans-Günther Kölz wie „No more Tango“oder die Jazz-Toccata „Coupe“, „Prelude and Dance“von Robert Farnon sowie das „Concerto for Harmonica“von Michael Spivakovsk­y. Nicht wegzudenke­n sind Stücke von Piazzolla.

Andere Hobbys? „Keine Zeit, ich habe so viel im Bereich Musik zu tun“, sagt die junge Frau, und eins ist sicher: Damit ist sie vollauf zufrieden. Die Preisverle­ihung findet am Sonntag, 9. Dezember, um 11 Uhr bei einer öffentlich­en Matinee im Würfelsaal der Volksbank Trossingen statt.

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ARCHIVFOTO: ADDICKS Monja Heuler wirbt durch ihre Auftritte erfolgreic­h im In- und Ausland für ihr Instrument.

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