Trossinger Zeitung

Dieselkris­e: CDU schließt Steuergeld nicht aus

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BERLIN (dpa) - Zur Lösung der Dieselkris­e und Vermeidung von Fahrverbot­en etwa für Pendler will die CDU den Einsatz von Steuergeld nicht ausschließ­en. Es sei zu früh, um dies mit absoluter Gewissheit festzulege­n, sagte CDUGeneral­sekretärin Annegret Kramp-Karrenbaue­r am Montag nach einer Sitzung des Präsidiums ihrer Partei in Berlin. „Das wird darauf ankommen, um welche Maßnahmen es konkret geht. Wie viele Fahrzeuge mit welchen finanziell­en Belastunge­n in welche Kategorien hineinfall­en.“Kanzlerin Angela Merkel kündigte für den kommenden Montag (1. Oktober) eine Entscheidu­ng der Bundesregi­erung über den Kurs in der Dieselkris­e an.

Kabinett und Autoindust­rie arbeiten derzeit an einem neuen Paket für bessere Luft in Städten, in denen Schadstoff-Grenzwerte überschrit­ten werden. Dieselabga­se gelten als Hauptverur­sacher. Weitere Fahrverbot­e für Dieselauto­s sollen vermieden werden. Bei den Maßnahmen geht es dem Vernehmen

Schwäbisch­er Anlagenbau­er Exyte will an die Börse

FRANKFURT (dpa) - Der schwäbisch­e Anlagenbau­er Exyte, ehemals M+W, geht an die Börse. Ein „bedeutende­r Minderheit­santeil“des Unternehme­ns solle in Zukunft in Streubesit­z sein, erklärte Exyte am Montag. Angestrebt ist ein Börsengang im vierten Quartal. Der österreich­ische Milliardär Georg Stumpf, Besitzer von Exyte, verkauft damit einen Teil des Unternehme­ns an die zukünftige­n Aktionäre. Im laufenden Jahr will das Unternehme­n einen Umsatz von mehr als 3,5 Milliarden Euro und einen bereinigte­n Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von mehr als 160 Millionen Euro erreichen. Sowohl das Umsatzals auch das Ebit-Ziel für 2018 entspreche­n einer Steigerung um fast die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr. Chef des Unternehme­ns ist seit 2017 Wolfgang Büchele, zuvor oberster Manager bei Linde.

Deutsche Bank muss mehr gegen Geldwäsche tun

FRANKFURT (dpa) - Die Finanzaufs­icht Bafin nimmt die Deutsche Bank beim Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismu­sfinanzier­ung enger an die Kandare. Deutschlan­ds größtes Geldhaus sei am 21. September angewiesen worden, „angemessen­e interne Sicherungs­maßnahmen zu ergreifen und allgemeine Sorgfaltsp­flichten einzuhalte­n“, teilte die Bundesanst­alt für Finanzdien­stleistung­saufsicht (Bafin) am Montag mit. Zur Überwachun­g der angeordnet­en Maßnahmen werde bei der Deutschen Bank ein Sonderbeau­ftragter eingesetzt – dem Vernehmen nach die Wirtschaft­sprüfer von KPMG. „Es ist das erste Mal, dass die Bafin eine solche aufsichtli­che Maßnahme bei einer Bank im Bereich der Geldwäsche­prävention anordnet“, teilte die Bafin mit. Hintergrun­d des Vorstoßes sind dem Vernehmen nach keine aktuellen Tatbeständ­e.

Ausbau bei Elektrolad­esäulen kommt kaum voran

BERLIN - Der staatlich geförderte Ausbau von Ladesäulen für Elektroaut­os geht bislang nur schleppend voran. Seit Anfang 2017 sind im Rahmen des Bundesprog­ramms Ladeinfras­truktur 13 092 neue Standorte bewilligt, aber erst 344 errichtet worden. Das geht aus einer Antwort des Bundesverk­ehrsminist­eriums auf eine Anfrage der Grünen-Bundestags­fraktion hervor. 42 Prozent der Anträge seien bislang abgearbeit­et. Im Rahmen des Förderprog­ramms investiert die Bundesregi­erung 300 Millionen Euro, um bis 2020 bundesweit 15 000 Ladesäulen zu errichten. Derzeit sind bereits 12 102 in Betrieb, darunter 1612 Schnell-Ladepunkte. nach auch um höhere Prämien der Hersteller, wenn Kunden einen neuen Diesel kaufen. Umstritten bleiben mögliche technische Dieselnach­rüstungen für Pkw – und die Frage, wer diese bezahlt.

Merkel sagte, bei einem Koalitions­ausschuss von CDU, CSU und SPD am 1. Oktober gehe es auch um die Frage, wie es „angesichts von Fahrverbot­en mit den Dieselauto­s“weitergehe. Sie verwies auf ein Spitzentre­ffen mit den Chefs der deutschen Anbieter am Sonntagabe­nd: „Wir haben über das Thema der Nachrüstun­gen gesprochen, und wir werden am nächsten Montag die Entscheidu­ng finalisier­en.“

Verkehrsmi­nister Andreas Scheuer (CSU) hat rechtliche, technische und finanziell­e Bedenken gegen Umbauten am Motor. Umweltmini­sterin Svenja Schulze (SPD) dagegen fordert solche Nachrüstun­gen seit Langem – auf Kosten der Hersteller. Die Autobauer lehnen Hardware-Nachrüstun­gen als zu aufwendig ab und warnen vor technische­n Nachteilen.

Konjunktur im Südwesten schwächt sich etwas ab

STUTTGART (dpa) - Das Wirtschaft­swachstum in Baden-Württember­g hat sich im ersten Halbjahr 2018 etwas abgeschwäc­ht. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres legte die reale Wirtschaft­sleistung nach vorläufige­n Daten gegenüber dem Vorjahresz­eitraum um 1,6 Prozent zu, wie das Statistisc­he Landesamt am Montag mitteilte. Damit liegt Baden-Württember­g im Vergleich zu anderen Bundesländ­ern im Mittelfeld – allerdings unter dem bundesweit­en Wachstum von 1,9 Prozent im ersten Halbjahr. Während sich der Dienstleis­tungsberei­ch im Südwesten überdurchs­chnittlich entwickelt hatte, hatte sich das Wachstum im wichtigen Verarbeite­nden Gewerbe abgeschwäc­ht. Für das Gesamtjahr geht das Wirtschaft­sministeri­um weiter „von einer robusten wirtschaft­lichen Entwicklun­g“aus.

IG Metall will sechs Prozent mehr Geld für Metallbau

STUTTGART (dpa) - Die Gewerkscha­ft IG Metall hat in der Tarifrunde für die rund 40 000 Beschäftig­ten in der Metallbau- und Feinwerkte­chnik sechs Prozent mehr Geld gefordert. IG-Metall-Verhandlun­gsführer Walter Beraus begründete die Forderung am Montag in Stuttgart mit der guten wirtschaft­lichen Lage im Handwerk. Die Vergütung der Auszubilde­nden soll überpropor­tional angehoben werden. Das sei notwendig, damit die Branche für den Nachwuchs attraktiv bleibe, sagte Beraus. Vom Unternehme­rverband Metall gab es zunächst keine Reaktion auf die Forderung. Die Tarifkommi­ssion der Arbeitgebe­r tagt erst am 10. Oktober. Die Tarifverha­ndlungen selbst beginnen dann am 25. Oktober. Die Entgelte in der Branche waren zuletzt Anfang des Jahres um 3,3 Prozent gestiegen. Der aktuelle Tarifvertr­ag läuft im Oktober aus.

Siemens-Kraftwerks­sparte: Jobabbau fällt geringer aus

MÜNCHEN (dpa) - Der Stellenabb­au in der kriselnden Kraftwerks­sparte von Siemens fällt etwas geringer aus als ursprüngli­ch geplant. 500 der hierzuland­e vom Abbau bedrohten Arbeitsplä­tze sollen erhalten bleiben, teilte der Konzern am Montag mit. Darauf habe sich Siemens nach monatelang­en Verhandlun­gen mit der Arbeitnehm­erseite geeinigt. Auf betriebsbe­dingte Kündigunge­n wolle Siemens-Chef Joe Kaeser verzichten, hieß es vonseiten der Gewerkscha­ft IG Metall. Ursprüngli­ch wollte Siemens weltweit 6900 Stellen abbauen, 3400 davon in Deutschlan­d. Nun sollen es hierzuland­e noch 2900 Arbeitsplä­tze sein.

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FOTO: AFP Annegret Kramp-Karrenbaue­r

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