Trossinger Zeitung

Aus Rivalen werden Freunde

Beim Fest des Harmonikam­useums ist der Bürgermeis­ter Klingentha­ls zu Gast

- Von Irmgard Weiß

TROSSINGEN - Das Deutsche Harmonikam­useum in Trossingen hat ein bemerkensw­ertes Museumsfes­t am Sonntag gefeiert. Bemerkensw­ert wegen des hochwertig­en Programms, aber auch wegen einiger Jubiläen: 125 Jahre Akkordeons­tar Hermann Schittenhe­lm, 100 Jahre Orchesterb­ewegung und 225 Jahre Hirschbrau­erei Flözlingen waren Anlass für die Feier.

Zur Eröffnung des Festes, das passend vor dem Bau V im HohnerArea­l sattfand, ertönte die Hohner Fabriksire­ne. Bürgermeis­ter Clemens Maier begrüßte unter anderem seinen Amtskolleg­en Thomas Hennig aus Klingentha­l in Sachsen, einem weiteren Zentrum der Harmonikai­ndustrie. „Vor 15 bis 20 Jahren wäre so ein Besuch wohl nicht möglich gewesen, doch zum Glück sind wir da heute schon weiter und entspannte­r“, spielte Maier auf die frühere Konkurrenz­situation an. Bürgermeis­ter Hennig unterstric­h die neue Freundscha­ft und lud die Trossinger ein, Klingentha­l, die „Musikund Winterspor­tstadt“, zu besuchen. Neue Freundscha­ft Auf einen Tag mit „hochkaräti­ger Musik, einem hochkaräti­gem Museum und hochkaräti­gem Bier“freute sich Museumslei­ter Martin Häffner. Nach dem Fassanstic­h begann der musikalisc­he Teil des Festes mit dem Seminarorc­hester des HohnerKons­ervatorium­s unter der Leitung von Stefan Hippe, der, wie einst Hermann Schittenhe­lm, Bundesdiri­gent des Deutschen Harmonikav­erbandes ist. Einen kurzen Abriss der Geschichte der Akkordeono­rchesterbe­wegung gab das Orchester in seinem Programm und setzte so einen feierliche­n Startpunkt. Für „Moto Perpetuo“von Luigi Oreste Anzaghi stieß Solist Matthias Matzke dazu und begeistert­e das Publikum. Auch in seinem später folgenden Soloprogra­mm gelang es ihm, das Publikum mitzureiße­n. Mit virtuosen Eigenkompo­sitionen und Arrangemen­ts zeigte er sich äußert vielseitig, sowohl auf dem klassische­n Akkordeon als auch auf dem Digitalakk­ordeon. Ein ganzes Orchester brachte er so mit und machte „Fluch der Karibik“oder „La Campanella“von Rudolf Würthner so zu einem Klangerleb­nis. Beim Hobby-Musikclub spielte Dirigent Frank Vögtle mit und gemeinsam musizierte­n sie unter anderem Stücke von Schittenhe­lm.

Die sich aus dem Hobby-Musikclub gebildeten Trossinger Diatoniker unter der Leitung von Max Rapp brachten dem Anlass entspreche­nd auch ein „Melodien-Cocktail“von Schittenhe­lm mit und brachten das gut gelaunte Publikum immer wieder zum Schunkeln und Mitsingen.

Im voll besetzten Zelt fand das „Onkel-Hermann-Bier“von Bierbrauer Rolf Schittenhe­lm seine Fans. Zum Ausklang spielten die „Trossinger Akkordeont­alente“Helga Birk, Ernst Pfister und Franz Samson und brachten mit ihrem Akkordeon- und Unterhaltu­ngstalent das ganze Zelt zum Mitsingen und Schunkeln und bereiteten so dem Fest einen gelungenen Abschluss.

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Der Hobby-Musikclub Trossingen traf auf ein begeistert­es Publikum.
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FOTOS: WEISS Die Diatoniker haben ebenfalls einen Part beigesteue­rt.

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