Polizei lässt Trauerort im Hambacher Forst räumen
KERPEN (dpa) – Im Braunkohlegebiet Hambacher Forst haben die Behörden die Räumung der Baumhäuser an einer symbolträchtigen Stelle fortgesetzt. Sie ordneten am Dienstag an, die Gedenkstätte für den in der vergangenen Woche ums Leben gekommenen 27-jährigen Journalisten zu entfernen. Mehrere Aktivisten brachten die Kerzen und Blumen daraufhin weg.
Kuwaitische Airline darf Israeli den Flug verwehren
FRANKFURT (dpa) - Die Fluggesellschaft Kuwait Airways darf israelischen Staatsbürgern die Mitreise verweigern. Ein Boykottgesetz des Golfstaates sei zwar „nach deutschem Verständnis inhaltlich inakzeptabel“, betonte das Frankfurter Oberlandesgericht (OLG) am Dienstag, als es die Klage eines israelischen Klägers ablehnte. Da Inhabern eines israelischen Reisepasses aber in Kuwait Einreise oder Transit verweigert würden, könne der Mann nicht die Beförderung mit Kuwait Airways von Frankfurt nach Bangkok mit Zwischenstopp in Kuwait verlangen, begründeten die Richter. Als die Fluggesellschaft von der Staatsangehörigkeit des Mannes aus Berlin erfuhr, stornierte sie den Flug. Sie berief sich auf ein Gesetz aus dem Jahr 1964, das Vereinbarungen mit israelischen Staatsbürgern untersagt. Der Ölstaat erkennt Israel nicht an.
Leiter von DDR-Gedenkstätte muss gehen
BERLIN (dpa) - In der Affäre um sexuelle Belästigungen von Frauen in der Stasiopfer-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen verliert Direktor Hubertus Knabe seinen Posten. Knabe werde ordentlich gekündigt, zugleich werde er vorläufig von der Arbeit freigestellt, teilte die Berliner Senatskulturverwaltung am Dienstag mit. Der Stiftungsrat der Gedenkstätte begründete den Schritt in einer Pressemitteilung mit fehlendem Vertrauen in Knabe. Der Rat hatte den Beschluss einstimmig gefasst. Knabe ist seit 2001 Direktor der Gedenkstätte. Knabes Stellvertreter soll ebenfalls gehen.
Kritik an Moschee-Eröffnung durch Erdogan
KÖLN (epd) - Vor der geplanten Moschee-Eröffnung in Köln durch den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan wächst die Kritik am Träger, der TürkischIslamischen Union (Ditib). „Wenn Erdogan nun tatsächlich derjenige sein soll, der diese Moschee eröffnet, wird die Ditib auch ihre letzten Fürsprecher verlieren“, sagte die nordrhein-westfälische Integrationsstaatssekretärin Serap Güler (CDU) dem „Kölner StadtAnzeiger“(Dienstag). Die DitibZentrale solle sich dann als das geben, was sie sei: „Erdogans politischer Arm in Deutschland“.