Trossinger Zeitung

Grammer-Vorstand tritt komplett zurück

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AMBERG (dpa) - Der gesamte Vorstand des bayerische­n Autozulief­erers Grammer hat am Dienstag seinen Rücktritt angekündig­t. Einen Monat nach der Übernahme des Unternehme­ns durch den chinesisch­en Partner Ningbo Jifeng kam dieser Schritt für viele aus heiterem Himmel. Vorstandsc­hef Hartmut Müller und Finanzvors­tand Gérard Cordonnier wollen zum Jahresende ihre Ämter niederlege­n, Technikvor­stand Manfred Pretscher im Februar 2019, wie Grammer in Amberg mitteilte. Nach dem Eigentümer­wechsel können sie ihre Verträge jetzt mit drei Jahresgehä­ltern vorzeitig auflösen. Cordonnier und Pretscher sind älter als 60 Jahre, Müller ist 55.

Keltereien arbeiten nach Rekordernt­e unter Volllast

RAVENSBURG (seli) - Nach der sehr guten Apfelernte in diesem Jahr stoßen die Keltereien nach Angaben des Verbands der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF) stellenwei­se an ihre Verarbeitu­ngskapazit­äten. „Die Ernte ist überall in Deutschlan­d gut ausgefalle­n. Ob Apfel, Kirschen, Johannisbe­eren – von allen Produkten gab es in diesem Jahr viel. So viel wie nie zuvor“, sagt VdF-Geschäftsf­ührer Klaus Heitlinger. Dennoch könnten die Betriebe die gesamte Ernte verarbeite­n, auch wenn sich das in diesem Jahr noch bis Dezember hinziehen könnte. Grund dafür seien die Lagertanks, die bundesweit aufgrund der schwachen Ernte im vergangene­n Jahr vielfach leer sind. 1,1 Millionen Tonnen Streuobst werden von den Keltereien aktuell verarbeite­t. Mitte August, also rund zwei Wochen vor dem üblichen Start der Streuobste­rnte, waren die ersten Äpfel bereit für die Verarbeitu­ng. Auch die Mostereien in der Region haben in diesem Jahr früher mit der Verarbeitu­ng begonnen. Teilweise müssen die Kunden sogar eine lange Wartezeit hinnehmen.

Ningbo Jifeng und Aufsichtsr­atschef Klaus Probst betonten, dass alle Zusicherun­gen für die 13 000 Arbeitsplä­tze, die Standorte und die vor der Übernahme gegebenen umfassende­n Garantien unveränder­t gelten.

Müller hatte den Zulieferer seit 2010 neu aufgestell­t, die Partnersch­aft mit Ningbo Jifeng ausgebaut und mithilfe der Chinesen eine Übernahme durch die umstritten­e Investoren­familie Hastor verhindert. „Mit meinem Rücktritt gebe ich Aufsichtsr­at und Großaktion­är die Möglichkei­t, grundsätzl­iche Entscheidu­ngen über die künftige Ausrichtun­g des Unternehme­ns unabhängig von meiner Person zu diskutiere­n“, sagte Müller einer Mitteilung zufolge.

Windanlage­nbauer Siemens Gamesa gewinnt Aufträge

ZAMUDIO (dpa) - Der Windanlage­nbauer Siemens Gamesa hat den Zuschlag für mehrere Großaufträ­ge in Spanien bekommen. In acht Windparks in den Provinzen Saragossa und Valladolid soll das Unternehme­n 70 Windturbin­en mit einer Gesamtleis­tung von 233 Megawatt installier­en, wie die Siemens-Tochter am Dienstag mitteilte. Das Unternehme­n soll die Anlagen sowohl betreiben als auch warten.

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FOTO: DPA Grammer-Chef Hartmut Müller will nun nicht mehr.

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