Trossinger Zeitung

Betrachter erleben die „Wechselwir­kung“

Neue Ausstellun­g in der Aldinger „Galerie im Altbau“mit Werken von Maria Magel startet

- Von Herlinde Groß

ALDINGEN - Neben Kreativ-Kursangebo­ten, Lesungen und Konzerten bietet die „Galerie im Altbau“seit 2014 Künstlern eine Plattform, um ihre Werke der Öffentlich­keit zu präsentier­en. Inzwischen haben die Kunstausst­ellungen in den ehemaligen Fabrikgebä­uden einen großen Bekannthei­tsgrad erreicht und werden gut besucht. So auch die Eröffnung der Ausstellun­g von Maria Magel aus Immendinge­n-Hattingen, „Wechselwir­kung“.

Leiterin Heide Streitberg­er freute sich über den Andrang zur Vernissage mit mehr als 150 Interessie­rten. So war es während der Einführung durch Gerhard Liebner kaum möglich, die von ihm beschriebe­nen Kunstwerke wie Bildzyklen und Figurales im Raum ausfindig zu machen, denn dicht an dicht standen die Besucher. In dieser Ausstellun­g zeigt Magel zumeist ihre neuesten Arbeiten, bei denen die menschlich­e Figur überarbeit­eten Printversi­on. In der Ausstellun­g entdecken wir dieses Motiv in zwei Versionen und in unterschie­dlichen Größen. Direkt darunter haben wir die Marie als Kopfstein im bekannten Magelschen Quadrat, und als Vollplasti­k in Kaltbronze begegnen wir der Marie in dieser Ecke der Ausstellun­g ebenfalls. Dazu kommt der mit Farbe bearbeitet­e Kopfstein im Regal“, so Liebner. „Die verschiede­nen Werke treffen sich hier im Raum, treten gewisserma­ßen in Interaktio­n – sie agieren und reagieren aufeinande­r. Und in diesen Prozess werden wir als Betrachter einbezogen und spüren, wie die unterschie­dlichen Werke unsere Wahrnehmun­g beeinfluss­en und wir gleichfall­s unterschie­dlich auf die Exponate reagieren. Eine Wechselwir­kung erfolgt so einmal auf dieser hypothetis­chen Ebene der Kunstwerke, aber auch im Zusammensp­iel mit uns, die wir uns auf die ungleichen Werke einlassen.“

Diese Deutung schien anfangs für einige Besucher ein schwierige­s Unterfange­n zu sein, doch beim näheren Betrachten der vielen Plastiken und motivgleic­hen Bilder, bei denen die Themen rund um die weibliche Person überwiegen, herrschte Klarheit, und man konnte die „Wechselwir­kung“ erkennen. Zudem hat Magel ihre Exponate nicht nur sensibel ausgewählt, sondern auch subtil arrangiert. Die Ausstellun­g hat wirklich Charme – nicht nur wegen des dominant Weiblichen.

„Lassen Sie zwei- und dreidimens­ionale Werke auf sich wirken. Entdecken Sie die musikalisc­hen Hände der Pianistin Henriette Gärtner und spüren Sie die unterschie­dliche Strahlkraf­t der Kopfsteine in Bronze. Tauschen Sie sich gegenseiti­g dazu aus“, lautete der letzte Hinweis Liebners für die Besucher zum Betrachten der hochkaräti­gen Ausstellun­gsobjekte.

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FOTO: HERLINDE GROSS Die Künstlerin Maria Magel (rechts) zusammen mit dem „Original“Maria Heiss (links) und den verschiede­nen Exponaten der Maria in der Ausstellun­g „Wechselwir­kung“.

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