Trossinger Zeitung

OB-Wahl: Fridi Miller scheitert mit Klage

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RAVENSBURG (fh) - Ein halbes Jahr nach dem Urnengang hat das Verwaltung­sgericht Sigmaringe­n am Dienstag den Ausgang der Oberbürger­meisterwah­l in Ravensburg vom 11. März bestätigt. Für die Verhandlun­g zweier Wahlanfech­tungen der gescheiter­ten Kandidatin Fridi Miller (Foto: Ric) und eines Ravensburg­ers brauchte das Gericht nur eine halbe Stunde. Beide Kläger waren nicht erschienen, obwohl sie auf eine öffentlich­e, mündliche Verhandlun­g bestanden hatten.

Amtsinhabe­r Daniel Rapp (CDU) hatte bei seiner Wiederwahl in Ravensburg 92,8 Prozent der abgegebene­n Stimmen bekommen, Miller 5,1 Prozent.

Im Kern ging es bei der Wahlanfech­tung um die Frage, ob für eine Kandidatur zum Oberbürger­meister in Ravensburg 50 oder 100 Unterstütz­er-Unterschri­ften notwendig waren. Ab 50 000 Einwohnern braucht ein Bewerber 100 Unterschri­ften. Miller und ihr Mitstreite­r vermuteten, dass Ravensburg zur Zeit der Ausschreib­ung knapp unter dieser Einwohner-Grenze gelegen habe. Maßgeblich sei aber ganz eindeutig der Stichtag des Vorjahres, so das Gericht.

Fridi Miller witterte außerdem Wahlfälsch­ung und warf der Presse vor, sie „schlecht behandelt“zu haben. Den Vorwurf der Wahlfälsch­ung hielt das Gericht für „unsinnig“. Die Pressefrei­heit wiederum gebe Redaktione­n das Recht, eindeutig Stellung zu beziehen.

Ob dies das Ende der Geschichte ist, bleibt abzuwarten: In Sindelfing­en hatte Miller bis zum Verwaltung­sgerichtsh­of gegen das Wahlergebn­is geklagt – erfolglos. Ihr Ziel ist es, „Verwaltung­en lahmzulege­n“. Bei mehr als 100 Bürgermeis­terwahlen ist sie schon angetreten.

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Fridi Miller

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