Trossinger Zeitung

Vom Meeresmons­ter zum Mythos

- Von Katja Waizenegge­r

Mythos Wal (Do., Arte, 20.15 Uhr) - Noch in den 1960er-Jahren wurden jedes Jahr 30 000 Wale getötet. Doch in eben diesen Jahren zeichnete auch der US-Bio- loge Roger Payne zum ersten Mal die Kommunikat­ion von Walen unter Wasser auf. „Die Gesänge der Buckelwale“wurden auf Vinyl gepresst – und ein Kassenschl­ager. Es scheint, als wäre den Menschen damals zum ersten Mal bewusst geworden, dass Wale keine Meeresmons­ter sind, sondern intelligen­te und äußerst sozial agierende Tiere.

Diese Dokumentat­ion von Peter Moers und Leighton De Barros beweist, dass nicht nur die BBC beeindruck­ende Tierfilme drehen kann. Auch der vom SWR produziert­e Film zeigt spektakulä­re Bilder der majestätis­chen Tiere. Sie folgt dem Weg einer Gruppe von Walen aus arktischen Gewässern in wärmere in Äquatornäh­e. Dort bringen die Walweibche­n ihre Jungen zur Welt. An Land sprechen die Autoren mit Menschen, die ihr Leben dem Schutz dieser Tiere verschrieb­en haben. So wie der Australier Doug Coughran. Mit Helfern befreit er seit mehr als 40 Jahren Wale, die in den Fangnetzen vor der westaustra­lischen Stadt Perth hängen bleiben. Dabei setzt er oft auch sein eigenes Leben aufs Spiel, da die kleinen Boote ganz nahe an die panischen Tiere heranmüsse­n. Nicht zuletzt Coughrans Einsatz ist es zu verdanken, dass sich viele Walpopulat­ionen inzwischen stabilisie­rt haben.

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