Trossinger Zeitung

Sportstätt­e erhält aufgefrisc­htes Gesicht

Umfeld des Stadions Unterbach soll in zwei Bauabschni­tten verschöner­t werden

- Von Caroline Messick

SPAICHINGE­N - Wie sollen die Außenfläch­en des Stadions aussehen? Darüber hat der Technische Ausschuss diskutiert. Neue Zuschauerp­lätze, eine neuer Eingang, Lagerräume, Parkplätze und vieles mehr standen zur Debatte.

Bei einem Ortstermin Ende Juli hatte der Gemeindera­t die Außenfläch­en des Stadions Unterbach unter die Lupe genommen und drei Bereiche ausgemacht, die sanierungs­bedürftig sind; bemängelt wurden der Zuschauera­ufenthalts- und der Eingangsbe­reich sowie der Weg zwischen Eingang und Zuschauerp­lätzen. Die Verwaltung schlug vor, in einem ersten Bauabschni­tt 2019 die Aufenthalt­smöglichke­iten für Zuschauer zu erneuern. Dazu gehört der Abbruch der Stehstufen, der Bau der Sitzstufen am Stadion und am Kleinspiel­feld – und auch eine neue Böschung müsste angelegt werden. Um den Haushalt nicht zu sehr zu strapazier­en, könnten dann in einem zweiten Bauabschni­tt 2020 der Eingangsbe­reich und der Weg von dort zum Zuschauerb­ereich umgestalte­t werden. Im zweiten Bauabschni­tt sollen auch Parkplätze saniert oder neu hergestell­t werden, das Eingangsge­bäude abgebroche­n, ein neues Gerätehaus errichtet und die Zäune verlegt werden.

Ulrich Braun (CDU) sprach sich für den Vorschlag der Verwaltung aus, in zwei Bauabschni­tten zu verfahren: „Wir können das gerne um ein Jahr zurückstel­len, wenn es notwendig ist für den Haushalt“, so Braun. Er brachte auch das Thema Überdachun­g ein. Die solle geprüft werden und könnte beispielsw­eise in Form eines kostengüns­tigen Sonnensege­ls realisiert werden. Die neuen Sitzstufen am Kleinspiel­feld empfand er als „nicht unbedingt nötig“, da hier immer wenige Leute stünden.

Ganz anderer Meinung war Leo Grimm von der FDP. Er könne die Planung so nicht mittragen. Seiner Meinung nach sei „aufhübsche­n“okay, „aber nur da, wo es auch notwendig ist“. Er findet es sinnlos, viel um den Rasenplatz herum zu machen, „wenn 98 Prozent der Fußballspi­ele auf dem Kunstrasen­platz stattfinde­n“. Klärungsbe­darf sieht Grimm auch in Sachen Parkplätze. Er wolle keine neuen schaffen, wenn dafür Bäume weichen müssten. Den Planungen zu Bauabschni­tt 1 stimme er zu, auch die Sitzstufen am Kleinspiel­feld dürften gerne überarbeit­et werden, aber der zweite Bauabschni­tt inklusive Eingangsbe­reich „ist nicht in unserem Interesse“, so Grimm.

Harald Niemann von „Pro Spaichinge­n“fühlte sich nicht ausreichen­d darüber informiert, was am Ende genau gebaut werden soll. „Man weiß am Ende nicht, was da genau hinkommt“, so Niemann.

Komplett fehlen würde laut Alexander Efinger (Bündnis90/Die Grünen) der Bezug der Planung zu dem bereits bestehende­n Gebäude mit Umkleideka­binen. Bürgermeis­ter Hans Georg Schuhmache­r antwortete auf diese Bedenken mit dem Verweis auf einen Beschluss des Gemeindera­ts, der besagt, dass alte Kabinen solange genutzt würden, solange das möglich ist – danach seien die Räume für Geräte da. Da die Sache seit 2016 im Gespräch sei und auch Stellungna­hmen von TV und SV Spaichinge­n vorlägen, könne Schuhmache­r das Infodefizi­t von Efinger nicht nachvollzi­ehen.

Bauabschni­tt 1 ist für Stadtrat Volker Radzuweit (SPD) „kein Thema“, wobei ihm die Abwicklung des geplanten Bauabschni­tts 2 nicht gefalle. Auch die Freien Wähler sprachen sich für den Vorschlag des ersten Bauabschni­tts aus, allerdings ohne Sitzstufen zum Stadion. Thema Überdachun­g Am Ende stimmte der Ausschuss einstimmig den vorliegend­en Planungen des Architektu­rbüros „Möst.Niess“zu Bauabschni­tt 1 zu. Eine weitere einhellige Zustimmung erhielt die Untersuchu­ng, ob eine Überdachun­g in Form eines Sonnensege­ls sinnvoll ist und welche Kosten damit verbunden wären. Für diese Maßnahmen sollen im Haushaltsj­ahr 2019 140 000 Euro bereitgest­ellt werden. Ebenso sollen für die Planung und Objektbetr­euung durch das Spaichinge­r Architektu­rbüro „Möst.Niess“18 000 Euro in den Haushalt 2019 eingestell­t werden.

Zu den Vorhaben im zweiten Bauabschni­tt sprach sich der Ausschuss mehrheitli­ch für den Abbruch des Eingangsge­bäudes und den Bau eines neuen Gebäudes mit Geräteräum­en aus (zwei Gegenstimm­en von „Pro Spaichinge­n“und der SPD). Im Haushaltsj­ahr 2020 sollen hierfür 126 000 Euro bereitgest­ellt werden und zusätzlich­e 10 000 Euro für die Arbeit des Architektu­rbüros. Über den endgültige­n Standort dieses Gebäudes will der Ausschuss in einer weiteren Sitzung verhandeln.

Auch der Weg zwischen Eingang und Zuschauerb­ereich soll neu gestaltet werden – dafür sprach sich ebenso die Mehrheit aus (eine Enthaltung „Pro Spaichinge­n“, eine Gegenstimm­e Bündnis90/Die Grünen). 120 000 Euro werden dafür im Haushalt 2020 eingeplant, plus 8000 Euro für die Planung.

Auf die Sitzstufen am Kleinspiel­feld will der Ausschuss mehrheitli­ch verzichten, wobei SPD und „Pro Spaichinge­n“mit zwei Stimmen dagegen hielten, Leo Grimm (FDP) enthielt sich.

Die endgültige­n Entscheidu­ngen muss nun der Spaichinge­r Rat treffen.

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FOTO: MICHAEL HOCHHEUSER Soll eine neue Optik bekommen: Der Eingang zum Stadion Unterbach.

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