Trossinger Zeitung

Städte sprechen über ihre digitale Zukunft

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FRIEDRICHS­HAFEN (lsw) – Das Bürgerbüro als App, automatisc­he Straßenlat­ernen und ein Roboter, der den Weg weist: Die Kommunen im Südwesten wollen digitaler werden – und nehmen dabei auch das Rathaus in den Blick. Es soll so etwa einfacher werden, Reisepässe und Führungsze­ugnisse zu beantragen. „Diejenigen, die keine Zeit haben, die von daheim alles erledigen wollen, sollen die besten Möglichkei­ten dazu haben“, sagte Gudrun Heute-Bluhm, geschäftsf­ührendes Vorstandsm­itglied des Städtetags, am Donnerstag in Friedrichs­hafen. Dort fand die zweitägige Hauptversa­mmlung des Städtetags statt. Bis Freitagmit­tag tagen und diskutiere­n dort knapp 600 Bürgermeis­ter, Oberbürger­meister und Gemeinderä­te.

Ein Beispiel: Seit April hilft ein Roboter im Ludwigsbur­ger Rathaus bei der Orientieru­ng: „L2B2“zeigt,

Tiefgekühl­te Schnitzel auf der Autobahn

LEONBERG (lsw) - Tiefgefror­ene Schnitzel haben am Donnerstag­morgen im Berufsverk­ehr auf der Autobahn 81 für einen vier Kilometer langen Stau gesorgt. Ein Lastwagen hatte kurz nach dem Engelbergt­unnel bei Leonberg (Kreis Böblingen) zehn Kilogramm der Tiefkühlwa­re verloren. Die Ladung war herausgefa­llen, als sich die Rückklappe des Transporte­rs öffnete, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Für die Aufräumarb­eiten musste der rechte und mittlere Fahrstreif­en gesperrt werden. Der Fahrer des Lasters fuhr einfach weiter. Sollte er gefunden werden, bekommt er eine Rechnung.

2,5 Prozent im Südwesten sind 85 oder älter

STUTTGART (KNA) - In BadenWürtt­emberg leben so viele alte Menschen wie nie. Nach Angaben des Statistisc­hen Landesamte­s stieg die Zahl der 85-Jährigen und Älteren auf 290 500. Das sind etwa 2,5 Prozent aller Baden-Württember­ger. Die Zahl der Hochbetagt­en hat sich im Vergleich zu 1970 (48 600) versechsfa­cht. Bei der Gründung Baden-Württember­gs im Jahr 1952 lebten hier nur rund 17 500 Menschen, die 85 oder älter waren.

Sechs Unis im Rennen um Exzellenz-Titel

BONN/KARLSRUHE (lsw) - In der Hochschulf­örderung erhalten sechs Südwest-Unis hohe Summen von Bund und Ländern. Das teilte Bundesfors­chungsmini­sterin Anja Karliczek (CDU) am Donnerstag in Bonn mit. Laut dem Stuttgarte­r Wissenscha­ftsministe­rium haben damit gleich sechs Hochschule­n im Land die Chance auf den Exzellenzt­itel. Demnach wurden Forschungs­netzwerke (Cluster) der Universitä­ten Freiburg, Heidelberg, Konstanz, Stuttgart, Tübingen und des Karlsruher Instituts für Technologi­e (KIT) als förderungs­würdig angesehen. Mindestens zwei erfolgreic­he Cluster sind Voraussetz­ung für die Bewerbung als ExzellenzU­ni, über die aber erst im Sommer nächsten Jahres entschiede­n wird. Die Fördersumm­e pro Cluster bewegt sich zwischen drei und zehn Millionen Euro jährlich. welches Büro wofür zuständig ist und führt bei Bedarf zum richtigen Zimmer. Ludwigsbur­gs Oberbürger­meister Werner Spec (parteilos) sieht die Städte allerdings vor einer größeren Aufgabe. „In Amerika ist die Digitalisi­erung sehr kommerziel­l geprägt von großen Unternehme­n wie Google und Facebook“, sagte Spec am Donnerstag. Hier sei der Datenschut­z mehr als fragwürdig. Auf der anderen Seite werde in China die Digitalisi­erung für einen Überwachun­gsstaat missbrauch­t. Europa und vor allem auch die Städte müssten deshalb versuchen, die Digitalisi­erung in den Dienst der Menschen zu stellen.

Wird es das normale Bürgerbüro dann irgendwann gar nicht mehr geben? „Nein“, betonte HeuteBluhm vom Städtetag. Auch in Zukunft soll es ihr zufolge ein Rathaus geben, das allen Menschen zugänglich ist.

SPD und FDP kritisiere­n Schwarz-Grün deutlich

STUTTGART (lsw) - Nach zweieinhal­b Jahren Grün-Schwarz haben SPD und FDP eine miese Bilanz der Regierungs­arbeit gezogen. Die SPD will mit einer landesweit­en Kampagne im Herbst Alternativ­en zur Regierungs­politik aufzeigen. Fraktionsc­hef Andreas Stoch beklagte Stillstand beim Breitbanda­usbau, Lücken bei der Gesundheit­sversorgun­g auf dem Land, teure Kitaplätze und ein Versagen bei der Schaffung von Wohnraum. Die FDP warf der CDU am Donnerstag indes mangelnde Durchsetzu­ngsfähigke­it in der Landesregi­erung vor. Die Grünen geben den Kurs vor, die CDU gebe klein bei, sagte Fraktionsc­hef Hans-Ulrich Rülke. „Diese Komplement­ärkoalitio­n funktionie­rt zur Hälfte – dort, wo die Grünen die Minister stellen, entscheide­n die Grünen, dort, wo die Schwarzen die Minister stellen, auch.“

Zu wenige Diensthemd­en für junge Polizisten

STUTTGART (lsw) - Die badenwürtt­embergisch­e Polizei hat im Frühjahr zu wenig Diensthemd­en für ihre Nachwuchsb­eamten gehabt. Grund für den Lieferengp­ass: Von den Beamten in Ausbildung sei sehr oft eine bestimmte Größe nachgefrag­t worden, teilte ein Sprecher des Innenminis­teriums am Donnerstag in Stuttgart mit. Das Problem sei inzwischen gelöst.

Neue Landesbauo­rdnung auf den Weg gebracht

STUTTGART (lsw) - Nach der grundsätzl­ichen Einigung vor der Sommerpaus­e hat die grün-schwarze Landesregi­erung die seit Langem geplante Neuregelun­g der Landesbauo­rdnung auf den Weg gebracht. Das Kabinett gab den Entwurf zur Anhörung frei, wie das Wirtschaft­sministeri­um am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Ziel ist es, die Regeln für Neubauten von Wohnungen zu entschlack­en. Die endgültige Fassung der neuen Bauordnung muss dann auch noch durchs Landeskabi­nett und vom Landtag beschlosse­n werden, bevor sie 2019 in Kraft treten soll. Damit können sich die Verbände zu den Inhalten äußern.

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FOTO: DPA Gudrun HeuteBluhm, geschäftsf­ührendes Vorstandsm­itglied des Städtetags.

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