Gemeinde Durchhausen muss Vereinshaus umrüsten
Bis Dezember 2020 müssen verschiedene Maßnahmen umgesetzt sein – Bürgermeister Axt ist für die Erhaltung des Alten Schulhauses, manche Räte für den Abriss
DURCHHAUSEN (sz) - In der Gemeinderatssitzung in Durchhausen hat Bürgermeister Simon Axt von einer Brandschau im Sommer berichtet. Der Rat einigte sich, Maßnahmen in dem sanierungsbedürftigen Vereinshaus sofort durchzuführen.
Als erstes müsse eine Nutzungsänderung beantragt werden, denn das Vereinsgebäude sei als Gebäude mit Produktions- und Lagerräumen genehmigt worden. Die Baurechtsbehörde, hieß es in der Sitzung, dulde die Nutzung des Erd- und Obergeschosses als Aufenthaltsräume für Vereinszwecke, sofern eine Nutzungsänderung erfolgt und die nötigen Maßnahmen bis spätestens 31. Dezember 2020 umgesetzt werden.
Dazu zählt: die Entfernung von Brandlasten, wie Müllbehälter, Grillkohle und Möbel aus dem Treppenhaus, dem Raum unter der Treppe und aus dem Elektroverteilerraum und die Begrenzung der Personenzahl auf 20 Personen im Obergeschoss. Außerdem soll ein Rauchverbot gelten, es müssen funkvernetzte Rauchmelder in allen Räumen installiert werden und es bedarf pro Geschoss eines Feuerlöschers. Zu den Sofortmaßnahmen gehört auch, die Entfernung oder Einhausung von elektrischen Leitungen und Elektroverteilerkästen und die Umrüstung von mindestens einem Fenster pro Aufenthaltsraum im Obergeschoss, sodass dieses Fenster mindestens 1,20 Meter hoch zu öffnen ist. 250 000 Euro müssen investiert werden Für den Raum der Narrenzunft im zweiten Obergeschoss gelte dies nicht. Der Raum darf nur als Lagerraum genutzt werden. Der Bürgermeister schlug vor, der Narrenzunft für Veranstaltungen, die bisher in der Zunftstube stattgefunden haben, den Mehrzweckraum und das Foyer der Gemeindehalle kostenlos zur Verfügung zu stellen. Der Gemeinderat war sich einig, die Sofortmaßnahmen und die Nutzungsänderung umzusetzen sowie dem Verein die Räume anzubieten.
Diskussionen gab es über das weitere Vorgehen. Axt sprach sich für die Erhaltung des Alten Schulhauses als Vereinshaus aus, das er als Vorzeigeobjekt in der Gemeinde bezeichnete. Andere Gemeinderäte waren angesichts der Investitionssumme von rund 250 000 Euro für Heizung, Boden und Brandschutz der Meinung, man sollte über einen Neubau nachdenken.