Bewerberin diskutiert mit Bürgern über „Gosheim 2040“
Gut 50 Interessierte kommen zu Wahlkampfveranstaltung von Bürgermeisterkandidatin Susanne Irion
GOSHEIM - Bürgermeisterkandidatin Susanne Irion hat im Gosheimer Sportheim vor gut 50 Zuhörern ihre Sichtweisen für „Gosheim 2040“in Bezug auf die demografische Veränderung, die Wohnbauentwicklung, die Gestaltung der Ortsmitte und ergänzende andere Themen vorgestellt. In freier Rede, unterstützt durch Bildmaterial, das über den Beamer auf die Leinwand projiziert wurde, wirkte die Kandidatin gut vorbereitet und kompetent. Es gelang ihr, den Zuhörern eine genaue Vorstellung klar zu machen.
Nach der persönlichen Vorstellung, der Schilderung ihres beruflichen Werdegangs, stellte sie eingangs die Frage, was man in Gosheim noch alles bewirken könne. Eigentlich stünde die Gemeinde im Vergleich zu anderen schon sehr gut da – und doch sei es ihr Ziel, mit einer vernetzten Planung die Gosheimer Zukunft sichtbar zu machen. Obwohl die finanzielle Lage der Gemeinde sehr gut sei, stelle Geld doch eine begrenzte Ressource dar, was eine gut überlegte Planung erfordere.
Bürgermeisterwahl
Irion spiegelte die demografische Entwicklung im Land auf die Gemeinde Gosheim, streifte die digitale Entwicklung und die damit verbundenen wirtschaftlichen Veränderungen und zeichnete ein ziemlich realistisches Bild der Veränderungen in der Altersstruktur der Menschen. Die Einwohnerzahl würde, so Irion, zwar wachsen, aber nur der Anteil der Senioren zunehmen und im Vergleich die Zahl der Arbeitskräfte sinken, was auch die Vereine im Hinblick auf die Ausübung von Ehrenämtern zu spüren bekämen. Daher kämen viele Arbeitskräfte von außen, die zwar in Gosheim arbeiten, aber nicht hier wohnten, meinte Irion. Daher sei es dringend notwendig, neue Wohneinheiten zu bauen, die man im Rahmen eines Innenentwicklungskonzepts angesichts des knappen Baugrunds realisieren könne. Es gelte, Schlüsselgrundstücke wie das Hermle-Areal zu erkennen und diese sinnvoll zu bebauen, ohne neue Flächen zu verbrauchen. Dabei käme es vor allen Dingen darauf an, mit den Grundstücksbesitzern zu reden und gemeinsam gute Lösungen zu finden.
Bezüglich der Einrichtung von Einzelhandelsgeschäften machte sie den Gosheimern wenig Hoffnung und meinte, man müsse auf jeden Fall die bestehenden Geschäfte erhalten. Wichtig sei ihr, dass die Ortsmitte ein schönes Gesicht bekomme. Hier gäbe es gute Gestaltungsmöglichkeiten. Einsetzen will sie sich aber auch für eine gute ärztliche Versorgung, obwohl dies nicht im direkten Einflussbereich der Gemeinde möglich sei.
Bezüglich ihrer eigenen familiären Entwicklung sagte Irion, dass zu einer Familienplanung auch Kinder gehörten. In diesem Falle beruhigte sie die Gosheimer mit der Antwort, dass sie auch das gut organisieren könne und dies keinen Einfluss auf ihre Arbeit als Bürgermeisterin haben würde. Fragen zu Bürgerbus und Hermle-Areal In einer Fragerunde wurde, neben dem Vorschlag, einen Bürgerbus zu organisieren, auch das Hermle-Areal als Standort für ein Einkaufszentrum angesprochen. Hierzu machte Irion den Zuhörern wenig Hoffnung, dass dieser Platz so genutzt werden könne. Man habe ja mit dem „Netto“und dem geplanten „Edeka“-Markt gute Einkaufsmöglichkeiten. Sie sehe in den Themen Vereinshaus, Feuerwehrerweiterung und DRK-Unterkunft viele Projekte, die sie in den kommenden acht Jahren gut beschäftigen würden. Nach dieser Aussprache mischte sich Irion unter die Zuhörer und diskutierte mit ihnen über ihre Anliegen, die sie persönlich vortragen konnten. Über eine Wahlkampfveranstaltung des zweiten Kandidaten Andre Kielack zum Thema „Ein Treffpunkt für die Jugend“berichten wir in den nächsten Tagen. Am 11. Oktober um 19.30 Uhr ist die offizielle Kandidatenvorstellung in der Jurahalle, und am 16. Oktober am gleichen Ort ab 19 Uhr eine Podiumsdiskussion des Heuberger Boten mit den Kandidaten.