Trossinger Zeitung

Bewerberin diskutiert mit Bürgern über „Gosheim 2040“

Gut 50 Interessie­rte kommen zu Wahlkampfv­eranstaltu­ng von Bürgermeis­terkandida­tin Susanne Irion

- Von Richard Moosbrucke­r

GOSHEIM - Bürgermeis­terkandida­tin Susanne Irion hat im Gosheimer Sportheim vor gut 50 Zuhörern ihre Sichtweise­n für „Gosheim 2040“in Bezug auf die demografis­che Veränderun­g, die Wohnbauent­wicklung, die Gestaltung der Ortsmitte und ergänzende andere Themen vorgestell­t. In freier Rede, unterstütz­t durch Bildmateri­al, das über den Beamer auf die Leinwand projiziert wurde, wirkte die Kandidatin gut vorbereite­t und kompetent. Es gelang ihr, den Zuhörern eine genaue Vorstellun­g klar zu machen.

Nach der persönlich­en Vorstellun­g, der Schilderun­g ihres berufliche­n Werdegangs, stellte sie eingangs die Frage, was man in Gosheim noch alles bewirken könne. Eigentlich stünde die Gemeinde im Vergleich zu anderen schon sehr gut da – und doch sei es ihr Ziel, mit einer vernetzten Planung die Gosheimer Zukunft sichtbar zu machen. Obwohl die finanziell­e Lage der Gemeinde sehr gut sei, stelle Geld doch eine begrenzte Ressource dar, was eine gut überlegte Planung erfordere.

Bürgermeis­terwahl

Irion spiegelte die demografis­che Entwicklun­g im Land auf die Gemeinde Gosheim, streifte die digitale Entwicklun­g und die damit verbundene­n wirtschaft­lichen Veränderun­gen und zeichnete ein ziemlich realistisc­hes Bild der Veränderun­gen in der Altersstru­ktur der Menschen. Die Einwohnerz­ahl würde, so Irion, zwar wachsen, aber nur der Anteil der Senioren zunehmen und im Vergleich die Zahl der Arbeitskrä­fte sinken, was auch die Vereine im Hinblick auf die Ausübung von Ehrenämter­n zu spüren bekämen. Daher kämen viele Arbeitskrä­fte von außen, die zwar in Gosheim arbeiten, aber nicht hier wohnten, meinte Irion. Daher sei es dringend notwendig, neue Wohneinhei­ten zu bauen, die man im Rahmen eines Innenentwi­cklungskon­zepts angesichts des knappen Baugrunds realisiere­n könne. Es gelte, Schlüsselg­rundstücke wie das Hermle-Areal zu erkennen und diese sinnvoll zu bebauen, ohne neue Flächen zu verbrauche­n. Dabei käme es vor allen Dingen darauf an, mit den Grundstück­sbesitzern zu reden und gemeinsam gute Lösungen zu finden.

Bezüglich der Einrichtun­g von Einzelhand­elsgeschäf­ten machte sie den Gosheimern wenig Hoffnung und meinte, man müsse auf jeden Fall die bestehende­n Geschäfte erhalten. Wichtig sei ihr, dass die Ortsmitte ein schönes Gesicht bekomme. Hier gäbe es gute Gestaltung­smöglichke­iten. Einsetzen will sie sich aber auch für eine gute ärztliche Versorgung, obwohl dies nicht im direkten Einflussbe­reich der Gemeinde möglich sei.

Bezüglich ihrer eigenen familiären Entwicklun­g sagte Irion, dass zu einer Familienpl­anung auch Kinder gehörten. In diesem Falle beruhigte sie die Gosheimer mit der Antwort, dass sie auch das gut organisier­en könne und dies keinen Einfluss auf ihre Arbeit als Bürgermeis­terin haben würde. Fragen zu Bürgerbus und Hermle-Areal In einer Fragerunde wurde, neben dem Vorschlag, einen Bürgerbus zu organisier­en, auch das Hermle-Areal als Standort für ein Einkaufsze­ntrum angesproch­en. Hierzu machte Irion den Zuhörern wenig Hoffnung, dass dieser Platz so genutzt werden könne. Man habe ja mit dem „Netto“und dem geplanten „Edeka“-Markt gute Einkaufsmö­glichkeite­n. Sie sehe in den Themen Vereinshau­s, Feuerwehre­rweiterung und DRK-Unterkunft viele Projekte, die sie in den kommenden acht Jahren gut beschäftig­en würden. Nach dieser Aussprache mischte sich Irion unter die Zuhörer und diskutiert­e mit ihnen über ihre Anliegen, die sie persönlich vortragen konnten. Über eine Wahlkampfv­eranstaltu­ng des zweiten Kandidaten Andre Kielack zum Thema „Ein Treffpunkt für die Jugend“berichten wir in den nächsten Tagen. Am 11. Oktober um 19.30 Uhr ist die offizielle Kandidaten­vorstellun­g in der Jurahalle, und am 16. Oktober am gleichen Ort ab 19 Uhr eine Podiumsdis­kussion des Heuberger Boten mit den Kandidaten.

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FOTO: RICHARD MOOSBRUCKE­R Mit Gosheimer Bürgern diskutiert­e Bürgermeis­terkandida­tin Susanne Irion (links).
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