Trossinger Zeitung

Thyssenkru­pp-Aufsichtsr­at stimmt für die Aufspaltun­g in zwei Unternehme­n

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ESSEN (dpa) - Die Mitglieder des Thyssenkru­ppAufsicht­srats haben einstimmig für die Pläne zum Umbau des Konzerns gestimmt. Nach dem Willen von Thyssenkru­pp-Interimsch­ef Guido Kerkhoff soll der kriselnde Konzern in zwei selbststän­dige Gesellscha­ften aufgespalt­en werden. Beide Unternehme­n sollen ihren Sitz in Essen haben und an der Börse notiert sein. Einen zusätzlich­en Personalab­bau über die bereits bekannten Kürzungen in der Verwaltung hinaus soll es nicht geben.

Nach zwei Rücktritte­n zählt das Kontrollgr­emium auf der Kapitalsei­te nur acht Köpfe. Dem stehen zehn Vertreter der Beschäftig­ten gegenüber, sodass eine Mehrheit nur mit den Stimmen der Arbeitnehm­erbank erzielt werden konnte. Die endgültige Entscheidu­ng soll jedoch eine Hauptversa­mmlung voraussich­tlich erst im Jahr 2020 treffen. Die beiden Thyssenkru­ppGroßakti­onäre, die Essener KruppStift­ung und der schwedisch­e Fonds Cevian, hatten bereits Zustimmung

Keine Chance für Rettung des Hambacher Forsts

BERLIN (AFP) - Der Chef des Energiekon­zerns RWE sieht keine Spielräume für Zugeständn­isse im Kampf um den Hambacher Forst. „Es gibt keine Chance, den Wald stehen zu lassen“, sagte Rolf Martin Schmitz dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Ein Kompromiss, bei dem ein Teil des Gebiets stehen bleibe, sei „technisch unmöglich“. „Wir brauchen die Erdmassen unter dem Restwald, um die Böschungen stabil zu halten.“RWE will Bäume im Hambacher Forst roden, um den nahe gelegenen Braunkohle­tagebau Hambach zu erweitern. Umweltschü­tzer wollen das verhindern. Seit Tagen räumt die Polizei in dem Wald westlich von Köln Baumhäuser von Aktivisten.

Taxiverban­d im Südwesten fordert Subvention­en

STUTTGART (dpa) - Der Taxiverban­d im Südwesten beklagt eine dramatisch­e Lage der Branche und fordert einem Zeitungsbe­richt zufolge staatliche Subvention­en. „Ich halte eine Subvention­ierung des Taxigewerb­es für sinnvoll, ähnlich wie bei Bus und Bahn. Schließlic­h gehören wir auch zum öffentlich­en Nahverkehr. Dann könnten die Unternehme­n auch mit den Fahrpreise­n runtergehe­n“, sagte Thomas Laschuk, der Landeschef des Taxiverban­des Baden-Württember­g, den „Stuttgarte­r Nachrichte­n“. Zahlreiche Taxi-Unternehme­n klagten darüber, dass man nicht mehr wirtschaft­lich arbeiten könne und in die Illegalitä­t abrutsche. Die Tarife müssten demnach mindestens um 25 bis 30 Prozent höher sein. Gerade in den Städten sei es fast nicht möglich, auskömmlic­h zu arbeiten. signalisie­rt.

Auf der einen Seite soll die Thyssenkru­pp Materials AG unter anderem den 50-Prozent-Anteil aus dem fusioniert­en Stahlgesch­äft mit dem indischen Partner Tata enthalten. Hinzu kommen der Handel mit Werkstoffe­n sowie der Marineschi­ffbau. Im zweiten Unternehme­n Thyssenkru­pp Industrial­s AG soll etwa das Geschäft mit Aufzügen oder Zulieferun­gen für die Autoindust­rie gebündelt werden.

Gleichzeit­ig stimmten die Kontrolleu­re dafür, Kerkhoff nach knapp drei Monaten als Interimsch­ef zum regulären Vorstandsv­orsitzende­n zu bestellen. Der Einigung war eine sich über Wochen hinziehend­e ergebnislo­se Personalsu­che vorangegan­gen. Gesucht wurde nicht nur ein neuer Vorstandsc­hef, sondern nach dem Rücktritt von Aufsichtsr­atschef Ulrich Lehner auch ein neuer Chefkontro­lleur. Zum neuen Aufsichtsr­atschef wurde Bernhard Pellens (62) gewählt, der dem Gremium bereits seit 2005 angehört.

Bafin will Kreditverg­abe stärker überprüfen

DÜSSELDORF (dpa) - Die Finanzaufs­icht Bafin will die Banken bei der Kreditverg­abe schärfer kontrollie­ren. „Sorgen bereitet uns, dass einige Institute im Kreditgesc­häft sehr aggressiv unterwegs sind und dabei offenbar teilweise ihre Kreditverg­abestandar­ds lockern“, sagte Bafin-Chef Felix Hufeld dem „Handelsbla­tt“. Insbesonde­re der Immobilien­boom in Deutschlan­d bereitet Hufeld Sorgen. Falls die Preise weiter steigen und es zu einem übermäßige­n Kreditwach­stum komme, werde die Bafin eingreifen, kündigte Hufeld an. Banken könnten dann aufgeforde­rt werden, Extra-Kapitalpuf­fer für Immobilien­risiken anzulegen.

Bayer-Chef übt scharfe Kritik an Umweltschü­tzern

BERLIN (dpa) - Im Streit um das Pflanzensc­hutzmittel Glyphosat hat Bayer-Chef Werner Baumann Umweltschü­tzern vorgeworfe­n, bewusst mit Fehlinform­ationen zu arbeiten. „Sie nützen die Größe und Prominenz des Produkts für ihr Geschäftsm­odell“, sagte Baumann der „Bild am Sonntag“. Nur so bekämen Umweltschü­tzer die nötige Aufmerksam­keit, um möglichst viele Spenden zu erhalten. Biolandbau sei nicht pauschal die nachhaltig­ere Anbaumetho­de. Baumann verteidigt­e erneut das umstritten­e Unkrautver­nichtungsm­ittel. Der Dax-Konzern hatte den GlyphosatH­ersteller Monsanto für 63 Milliarden US-Dollar gekauft und muss sich nun mit rund 8700 Klagen in den USA wegen möglicher Erkrankung­en durch Glyphosat auseinande­rsetzen.

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FOTO: DPA Rolf Martin Schmitz
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FOTO: DPA Felix Hufeld
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FOTO: DPA Guido Kerkhoff

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