Stadt reagiert auf Platzmangel in Kitas
Ausschuss soll Maßnahmenplan beschließen – Schaffung von Stellen sowie Containerlösungen
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (sbo) - Die Verwaltung packt den Platzmangel in der Kindertagesbetreuung an. Dazu hat sie ein Maßnahmenpaket geschnürt, das auch Einrichtungen in freier oder kirchlicher Trägerschaft umfasst.
Etwa 400 Kindern mit Wohnsitz in Villingen-Schwenningen sowie den Ortschaften konnte im Frühjahr 2018 kein adäquater Kinderbetreuungsplatz angeboten werden. Dem möchte die Stadtverwaltung gezielt entgegenwirken: So hat sie einen Maßnahmenplan für die Kindertagesstätten – sowohl in städtischer als auch freier beziehungsweise kirchlicher Trägerschaft – zusammengefasst. Dieser Plan sieht vor, dass finanzielle Mittel für beschlossene Projekte im Haushalt 2019 angemeldet werden. Zudem sollen bestehende Überlegungen konkretisiert und die Verwaltung beauftragt werden, die Suche nach neuen Lösungen gemeinsam mit privaten und kirchlichen Trägern weiter voranzutreiben.
Der Jugendhilfeausschuss soll das Paket am Donnerstag, 11. Oktober, beschließen. Im Katalog aufgeführt sind Maßnahmen an den bestehenden beziehungsweise künftigen städtischen Kindertagesstätten Johanna Schwer, am Schwarzwald-Baar-Klinikum, auf dem Mangin-Gelände und Haslach (Spieltruhe) – alle in Villingen –, den Kitas Deutenberg und Hochschule Polizei – beide in Schwenningen – sowie den Kitas der Ortschaften Mühlhausen, Tannheim, Obereschach und Pfaffenweiler. An der Kindertagesstätte am Deutenberg sollen zusätzliche Container Platz schaffen. 12,1 zusätzliche Stellen wurden insgesamt im Etat beantragt, heißt es in der Vorlage.
Diese sollen besetzt werden, wenn Räume zur Verfügung stehen. Der Auftrag an die Verwaltung sieht vor, Mittel für Maßnahmen in Kindertagesstätten unter freier oder kirchlicher Trägerschaft im Haushalt anzumelden. Auch diese Punkte beinhalten überwiegend beschlossene Projekte wie der Neubau der Kita St. Elisabeth und des Kindergartens Wilhelmspflege. Ebenfalls aufgeführt sind der Kindergarten Paulus oder der AWO-Neubau auf der Möglingshöhe in der Neckarstadt und Einrichtungen der Kikripp gGmbH, des Kindergartens St. Michael und St. Franziskus (David-Fuchs-Haus) in Villingen. Auch die Stiftung Lernen, Fördern, Arbeiten wäre bereit, an weiteren Standorten Betreuung anzubieten. Der Stadt liegen Angebote von kommerziellen oder anderen privaten Anbietern vor. Einer ist die Freie Sportvereinigung (FSV) Schwenningen, die einen Sportkindergarten plant. Würden sämtliche Maßnahmen umgesetzt, könnten für Kinder unter drei Jahren 95 Plätze geschaffen werden (davon 60 in städtischen Kindertagesstätten). 588 Plätze kämen für Kinder von drei bis sechs Jahren hinzu.