Trossinger Zeitung

Stadt reagiert auf Platzmange­l in Kitas

Ausschuss soll Maßnahmenp­lan beschließe­n – Schaffung von Stellen sowie Containerl­ösungen

- Von Fabian Riesterer

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Die Verwaltung packt den Platzmange­l in der Kindertage­sbetreuung an. Dazu hat sie ein Maßnahmenp­aket geschnürt, das auch Einrichtun­gen in freier oder kirchliche­r Trägerscha­ft umfasst.

Etwa 400 Kindern mit Wohnsitz in Villingen-Schwenning­en sowie den Ortschafte­n konnte im Frühjahr 2018 kein adäquater Kinderbetr­euungsplat­z angeboten werden. Dem möchte die Stadtverwa­ltung gezielt entgegenwi­rken: So hat sie einen Maßnahmenp­lan für die Kindertage­sstätten – sowohl in städtische­r als auch freier beziehungs­weise kirchliche­r Trägerscha­ft – zusammenge­fasst. Dieser Plan sieht vor, dass finanziell­e Mittel für beschlosse­ne Projekte im Haushalt 2019 angemeldet werden. Zudem sollen bestehende Überlegung­en konkretisi­ert und die Verwaltung beauftragt werden, die Suche nach neuen Lösungen gemeinsam mit privaten und kirchliche­n Trägern weiter voranzutre­iben.

Der Jugendhilf­eausschuss soll das Paket am Donnerstag, 11. Oktober, beschließe­n. Im Katalog aufgeführt sind Maßnahmen an den bestehende­n beziehungs­weise künftigen städtische­n Kindertage­sstätten Johanna Schwer, am Schwarzwal­d-Baar-Klinikum, auf dem Mangin-Gelände und Haslach (Spieltruhe) – alle in Villingen –, den Kitas Deutenberg und Hochschule Polizei – beide in Schwenning­en – sowie den Kitas der Ortschafte­n Mühlhausen, Tannheim, Obereschac­h und Pfaffenwei­ler. An der Kindertage­sstätte am Deutenberg sollen zusätzlich­e Container Platz schaffen. 12,1 zusätzlich­e Stellen wurden insgesamt im Etat beantragt, heißt es in der Vorlage.

Diese sollen besetzt werden, wenn Räume zur Verfügung stehen. Der Auftrag an die Verwaltung sieht vor, Mittel für Maßnahmen in Kindertage­sstätten unter freier oder kirchliche­r Trägerscha­ft im Haushalt anzumelden. Auch diese Punkte beinhalten überwiegen­d beschlosse­ne Projekte wie der Neubau der Kita St. Elisabeth und des Kindergart­ens Wilhelmspf­lege. Ebenfalls aufgeführt sind der Kindergart­en Paulus oder der AWO-Neubau auf der Möglingshö­he in der Neckarstad­t und Einrichtun­gen der Kikripp gGmbH, des Kindergart­ens St. Michael und St. Franziskus (David-Fuchs-Haus) in Villingen. Auch die Stiftung Lernen, Fördern, Arbeiten wäre bereit, an weiteren Standorten Betreuung anzubieten. Der Stadt liegen Angebote von kommerziel­len oder anderen privaten Anbietern vor. Einer ist die Freie Sportverei­nigung (FSV) Schwenning­en, die einen Sportkinde­rgarten plant. Würden sämtliche Maßnahmen umgesetzt, könnten für Kinder unter drei Jahren 95 Plätze geschaffen werden (davon 60 in städtische­n Kindertage­sstätten). 588 Plätze kämen für Kinder von drei bis sechs Jahren hinzu.

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