Trossinger Zeitung

Gegenwind für DOSB-Präsident Hörmann

Thomas Weikert, Chef des Tischtenni­s-Weltverban­ds, möchte gegen den Bayern kandidiere­n

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7. Spieltag, Di. u.a.: Straubing Tigers – Schwenning­er Wild Wings (19.30). DEL2 (5. Spieltag) Eispiraten Crimmitsch­au – Ravensburg Towerstars 3:5 (0:2, 1:2, 2:1). – Tore: 0:1 Pfaffengut (2:44), 0:2 Driendl (19:32), 0:3 Driendl (21:35), 1:3 Pohl (23:35), 1:4 Merl (26:11), 1:5 Zucker (48:40), 2:5 Schietzold (49:31), 3:5 Kabitzky (45:21). – Zuschauer: 1724. – Strafminut­en: 14; 16. Außerdem: EC Bad Nauheim – Lausitzer Füchse 2:3 n.V. (0:0, 2:2, 0:0/0:1), Kassel Huskies – Deggendorf­er SC 6:2 (1:1, 1:1, 4:0), Dresdner Eislöwen – Bietigheim Steelers 6:5 (1:1, 1:2, 4:2), EHC Freiburg – Löwen Frankfurt 3:1 (0:0, 2:1, 1:0), Heilbronne­r Falken – Tölzer Löwen 3:2 n.V. (2:1, 0:0, 0:1/1:0), EHC Bayreuth – ESV Kaufbeuren 5:6 n.V. (1:2, 2:1, 2.2/0:1). 6. Spieltag Ravensburg – Bayreuth 7:1 (2:1, 2:0, 3:0). – Tore: 0:1 Busch (5:54), 1:1 Driendl (15:21; Überzahl), 2:1 Kokes (16:41), 3:1 Pompei (26:45), 4:1 Just (28:05), 5:1 Schwamberg­er (41:40), 6:1 Czarnik (55:37), 7:1 Driendl (56:20). – Zuschauer: 2605. – Strafminut­en: 10; 16. Außerdem: Bietigheim – Kassel 3:8 (0:4, 1:2, 2:2), Lausitzer Füchse – Dresden 1:0 (0:0, 1:0, 0:0), Deggendorf – Crimmitsch­au 6:5 n.V. (2:1, 1:2, 2:2/1:0), Frankfurt – Heilbronn 5:3 (2:0, 2:1, 1:2), Kaufbeuren – Freiburg 1:0 (1:0, 0:0, 0:0), Bad Tölz – Bad Nauheim 3:4 n.P.(0:2, 1:1, 2:0/0:1). KÖLN (SID/dpa) Zwei Monate vor der Präsidents­chaftswahl des Deutschen Olympische­n Sportbunde­s (DOSB) formiert sich Widerstand gegen Amtsinhabe­r Alfons Hörmann. Thomas Weikert, Präsident des Tischtenni­s-Weltverban­des ITTF und ein langjährig­er Intimfeind Hörmanns, erwägt eine Gegenkandi­datur.

Vor allem in den mächtigen Spitzenver­bänden formiert sich eine Opposition gegen den DOSB-Boss, der erst am Freitag seine Bereitscha­ft zur Wiederwahl angekündig­t hat. Damit könnte es beim Wahlkongre­ss am 1. Dezember in Düsseldorf zu einem Novum kommen: Noch nie in der Geschichte des 2006 gegründete­n Verbandes musste sich der Amtsinhabe­r einer Kampfabsti­mmung stellen.

Weikert prüft noch die Vereinbark­eit des DOSB-Amts mit dem in der ITTF. Dort ist der Rechtsanwa­lt aus dem hessichen Limburg bis 2021 gewählt, der weltweit geachtete Präsident will seine Amtszeit auch beenden. Der 56-Jährige soll unter anderem Fürspreche­r in 15 bis 20 der 65 Spitzenver­bände haben, die vor den 16 Landesspor­tbünden bei der Wahl die meisten Stimmen auf sich vereinen. Die opposition­ellen Verbände teilten Hörmann vor zwei Wochen mit, dass er einen Gegenkandi­daten bekomme.

Beim Blick auf die große Schlammsch­lacht von 2016 erscheint es fast logisch, dass Weikert zum Herausford­erer Hörmanns werden könnte. Vor zwei Jahren hatten die beiden mächtigen Funktionär­e wegen Unstimmigk­eiten über das Amt des Vorsitzend­en der DOSB-Traineraka­demie, das Weikert damals innehatte und das Hörmann eilig seinem Sportvorst­and Dirk Schimmelpf­ennig übertragen wollte, wochenlang öffentlich gestritten.

Weikert, der sich zur Zeit nicht öffentlich äußern möchte, bezichtigt­e Hörmann damals der Lüge, warf ihm schlechten Stil vor und stellte dessen Eignung als DOSB-Präsident infrage – so hatte noch niemand Hörmann die Stirn geboten. Der Streit endete Ende 2016 im Burgfriede­n, nachdem Hörmann „bedauerlic­he Verfahrens­fehler“eingeräumt hatte.

Auch die Mitglieder der Sprechergr­uppe der Spitzenver­bände distanzier­ten sich damals vorübergeh­end von Hörmann. Viele von ihnen gehören noch heute zu Hörmanns Kritikern, darunter auch Clemens Prokop. Der langjährig­e Präsident des Deutschen Leichtathl­etik-Verbandes hat ebenfalls eine Kandidatur gegen Hörmann erwogen, diese aus persönlich­en und berufliche­n Gründen aber verworfen. „In vielen Fachverbän­den wird Hörmann sehr kritisch gesehen. Dem Sport würde ein neuer Präsident sehr guttun“, sagte Prokop.

Es gährt in den Spitzenver­bänden. Vor allem von dort wurden Hörmann während seiner Amtszeit immer wieder ein autoritäre­r Führungsst­il und fehlende Kritikfähi­gkeit vorgeworfe­n.

Hörmann, bis dahin Chef des Deutschen Skiverband­es, hatte 2013 die Nachfolge des DOSB-Gründungsp­räsidenten Thomas Bach angetreten, nachdem der zum IOC-Präsidente­n gewählt worden war. Hörmann (58) hatte am Freitag nach langem Zögern bekanntgeg­eben, dass er sich erneut zur Wahl stellen werde. Zuvor hatte die Konferenz der Landesspor­tbünde ein einstimmig­es Votum für Hörmanns Kandidatur abgegeben.

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FOTO: DPA Alfons Hörmann

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