Sybill Storz hört auf, Sohn Karl-Christian rückt nach
52-Jähriger übernimmt alleinige Geschäftsführung von Karl Storz Endoskope zum 1. Januar 2019
TUTTLINGEN - Die Geschäftsführerin des Tuttlinger Medizintechnikunternehmens Karl Storz Endoskope hört auf. Wie das Familienunternehmen in einer Pressemitteilung am Montag mitteilte, gibt Sybill Storz die Geschäftsführung ab 1. Januar 2019 vollständig an ihren Sohn KarlChristian Storz ab. Sybill Storz behält jedoch den Vorsitz im Verwaltungsrat des Unternehmens.
Mutter und Sohn führen den Tuttlinger Endoskopespezialisten aktuell beide als geschäftsführende Direktoren. Der Schritt zur Veränderung hatte sich angedeutet: Sybill Storz ist inzwischen 81, sie führt das Unternehmen seit 1996. Karl-Christian Storz, 52, der sich um Forschung und Entwicklung im Unternehmen gekümmert hatte, war 2005 in die Geschäftsleitung aufgerückt. 2017 übernahm der studierte Physiker die gemeinsame Führung mit seiner Mutter. Beim großen Mitarbeiterfest vor drei Wochen am Hauptsitz in Tuttlingen hatten dann einige Mitarbeiter die Ankündigung des Generateionswechsels erwartet – dort war sie aber noch ausgeblieben. „Für die Zukunft angepasst“Nun ist klar: Sybill Storz gibt die Geschäfte an ihren Sohn ab. „Bereits seit über einem Jahr haben wir diesen Schritt sorgfältig vorbereitet, indem wir die Struktur und die Verantwortung für verschiedene Bereiche sukzessive für die Zukunft angepasst haben“, wird Sybill Storz in der Mitteilung zitiert. „Wir haben somit gemeinsam an einem gesteuerten und geplanten Generationsübergang gearbeitet, damit Mitarbeiter, Kunden und Partner weiterhin auf die Stabilität und Innovationskraft von Karl Storz vertrauen dürfen.“
Sie freue sich, dass Karl-Christian Storz sein Wissen und seine Tatkraft seit mehr als 20 Jahren aktiv in das Unternehmen eingebracht und vor allem im Bereich der globalen Ausrichtung der Unternehmensgruppe wichtige Akzente gesetzt habe. „Mit diesen Voraussetzungen ist er bestens für die neue Aufgabe gerüstet“, so Sybill Storz. Sie werde das Unternehmen aus dem Verwaltungsrat heraus „tatkräftig unterstützen“.
Karl-Christian Storz wiederum freut sich, „ein bestens bestelltes Feld“zu übernehmen. „Hierbei ist es mir besonders wichtig, dass wir uns unserer über 70-jährigen Tradition bewusst sind. Ausgehend von diesem stabilen Fundament und Erfolgsfaktor arbeiten wir auch zukünftig mit Leidenschaft, Erfahrung, Qualitätsbewusstsein und Innovationskraft an Lösungen, auf die sich unsere Kunden verlassen können, um Patienten optimal behandeln zu können. Wir sind offen und vorbereitet für die Dynamik der Märkte und passen auch zukünftig unsere Geschäftsstrategie, wo nötig, an neue Marktbedürfnisse an“, so Karl-Christian Storz.
Mit der Übergabe der Geschäftsführung an die dritte Generation betone das Unternehmen seine nachhaltige Strategie, „auch zukünftig als unabhängiger und familiengeführter Technologieführer in der Medizintechnik global tätig zu sein“, hieß es abschließend vonseiten des Unternehmens. Darüber hinaus wollten weder Sybill noch Karl-Christian Storz am Montag Stellung beziehen.