Trossinger Zeitung

Darum riecht es bei SHW Automotive

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Verantwort­lich für den Geruch, den die Gießerei der SHW Automotive am Standort Tuttlingen an manchen Tagen absondert, ist zum einen der sogenannte KaltwindKu­polofen und zum anderen die Gießanlage­n des Unternehme­ns. Im Ofen werden täglich bei 1370 Grad Celsius 500 Tonnen Stahlschro­tt geschmolze­n. In zwei Gießanlage­n wird die Schmelze zu Bremsschei­ben gegossen. 3,5 bis 4 Millionen Bremsschei­ben produziert SHW jährlich – überwiegen­d für das Pkw-Premium-Segment. 450 Mitarbeite­r arbeiten an den beiden Standorten in Tuttlingen (Gießerei) und Neuhausen (Bearbeitun­g). Zehn Millionen Euro hat SHW nach eigenen Aussagen in diesem Jahr in die Modernisie­rung der Anlagen investiert, elf Millionen Euro sind für 2019 eingeplant. Von rechtliche­r Seite hat sich das Unternehme­n bislang nichts zu Schulden kommen lassen. Die Messdaten an insgesamt zehn Emissionsq­uellen auf dem Werksgelän­de lagen laut Regierungs­präsidium Freiburg bislang immer unterhalb der erlaubten Grenzwerte. Subjektiv ist hingegen das Thema Geruch. Hier gilt die sogenannte Geruchsimm­issions-Richtlinie. In Wohngebiet­en liegt die erlaubte Anzahl an Geruchsstu­nden, die ein Betrieb „stinken“darf, bei zehn Prozent der Jahresstun­den und in Gewerbegeb­ieten bei 15 Prozent. Um dies exakt feststelle­n zu können, bedürfte es einer zertifizie­rten Geruchsprü­fung, bei der vor Ort in Tüten Luftproben entnommen werden und diese von Geruchsprü­fern ausgewerte­t werden. (skr)

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