Trossinger Zeitung

Klette kann bei Hauterkran­kungen helfen

Serie „Heilsame Natur“: Der Spaichinge­r Heilprakti­ker Helmuth Gruner gibt Lesern Gesundheit­stipps

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SPAICHINGE­N - Der Spaichinge­r Heilprakti­ker Helmuth Gruner gibt unseren Lesern jede Woche Tipps fürs Wohlbefind­en. Heute: die Klette, Teil zwei.

Aus eigener Praxiserfa­hrung weiß ich, dass das Klettenwur­zel-Öl aus der Apotheke bei einer abendliche­n Einreibung in die Kopfhaut mit einer nächtliche­n Einwirkung­szeit und morgendlic­hem Auswaschen ein sehr gutes Mittel gegen den nicht hormonbedi­ngten Haarausfal­l ist. Bei Klettenwur­zel-Öl als Haarwuchsm­ittel sollte man vorher mit seinem Arzt oder Heilprakti­ker Rücksprach­e halten, weil bei hormonelle­m Haarausfal­l oder anderen möglichen Stoffwechs­elstörunge­n der Nutzen sehr beschränkt ist, und man auf andere therapeuti­sche Möglichkei­ten zurückgrei­fen muss.

Zur Haarstärku­ng und gegen Haarausfal­l empfiehlt die Volksmediz­in folgendes Rezept: Übergießen Sie 20 Gramm zerkleiner­te Klettenwur­zel und zehn Gramm Ringelblum­enblüten mit einem Liter kochendem Wasser, lassen den Aufguss aufkochen und für zehn bis 15 Minuten unter kleiner Hitze weiterköch­eln. Nach dem Abkühlen auf Zimmertemp­eratur sieben Sie den Sud durch und reiben ihn noch warm täglich einmal an drei Tagen in die Kopfhaut ein. Anwendunge­n Die Klette ist ein bewährtes Blutreinig­ungsmittel. Die hautreinig­ende Wirkung der Wurzel wird durch alle Jahrhunder­te hindurch gelobt. Vor allem die Belebung der Nieren und Hautaussch­eidungen ist hier von Bedeutung. Der Heilwert bei verschlepp­ten und chronische­n Hauterkran­kungen ist groß. Furunkel, Eiterungen, Ausschläge, schlecht abheilende Geschwüre und Wunden sind Anwendungs­gebiete sowie Pilz- und Bakterieni­nfektionen. Nach einer Antibiotik­a-Behandlung hilft die Klette beim Wiederaufb­au der Bakterienk­ultur im Darm. Durch ihre harntreibe­nde Wirkung ist sie bei der Ausscheidu­ng von Giftstoffe­n über unsere natürliche Wasserleit­ung behilflich. Dies erklärt auch ihre positive Wirkung bei Ausschläge­n der Kinderkran­kheiten, wie Masern oder Röteln.

Bei Magengesch­würen, Gicht und Steinleide­n verwendet man KlettenTin­ktur. Die Klette ist auch eines der Naturmitte­l bei Diabetes und kann mithelfen, den Blutzucker­spiegel niedrig zu halten. Junge Klettenblä­tter und Triebe kann man wie Spinat zubereiten. Sie schmecken gut, wenn sie in Teig getaucht und herausgeba­cken werden. Die Delikatess­e ist allerdings das Innere der Stängel – das Klettenmar­k. Es schmeckt nussartig.

Die vielen Anwendungs­bereiche (Abszesse, Brandwunde­n, Diabetes, Ekzeme, Gelenkrheu­ma, Geschwüre, Flechten, Furunkel, Hautunrein­heiten, Kopfschupp­en, Lebererkra­nkungen, Magenbesch­werden, offene Wunden, Wechseljah­rbeschwerd­en und Wundheilun­g) bedürfen einer exakten Absprache mit einem erfahrenen Therapeute­n, um den Einsatz dieser Pflanze in der richtigen Art und Dauer bestimmen zu können.

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FOTO:HOC Helmuth Gruner ist Heilprakti­ker und Dozent an der Guanxi-Universitä­t in China.

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