Trossinger Zeitung

Wild Wings verlieren zum siebten Mal in Serie

Eishockey: Gegen die Eisbären Berlin muss sich Schwenning­en erst nach Penaltysch­ießen 0:1 geschlagen geben

- Von Heinz Wittmann

VS-SCHWENNING­EN - Die Schwenning­er Wild Wings haben die Niederlage­nserie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) nicht beendet. Gegen die Eisbären Berlin verlor das Team von Trainer Pat Cortina vor 3408 Zuschauern 0:1 (0:0, 0:0, 0:0, 0:0) nach Penaltysch­ießen. Es war die siebte Niederlage in Serie für die Schwarzwal­dstädter. Immerhin gab es den dritten Punkt in der Saison.

Bei den Wild Wings konnte nicht nur der finnische Verteidige­r Jussi Timonen, sondern auch der lettische Angreifer Rihards Bukarts, der in den vergangene­n Play-Offs noch für die Eisbären aus der Hauptstadt stürmte, nach überstande­ner Verletzung­spause auflaufen.

„Dienstag war ein Anfang, anknüpfen und weiter kämpfen“, hatten die SERC-Fans ein Transparen­t vor der Partie an die Plexiglasb­ande geklebt. Nach der knappen 1:2-Niederlage am Dienstag in Straubing sollte gegen Berlin endlich wieder ein Sieg eingefahre­n werden. Unabhängig vom Ausgang des Spiels am Freitag hatte das Wild-Wings-Fanprojekt bereits angekündig­t, dass es am kommenden Dienstag, 9. Oktober, ab 19 Uhr in der Stadiongas­tstätte „Eisbär“einen Stammtisch „für alle Unzufriede­nen“geben wird.

Die Partie war von Beginn an schnell. Florian Kettemer und Marcel Noebels besaßen die ersten Chancen für die Berliner. Kurz darauf brachte auch Sean Backman den Puck nicht an Torwart Dustin Strahlmeie­r vorbei. Auf der anderen Seite vergaben Mirko Höfflin und Tobias Wörle gegen Eisbären-Goalie Kevin Poulin. Die Schwenning­er ließen den Puck ungewohnt gut laufen, aber auch Bukarts brachte das Spielgerät nicht an Poulin vorbei.

Auch im zweiten Drittel boten die Wildschwän­e eine gute spielerisc­he Leistung. Vieles klappte, außer eben das Toreschieß­en. Die Scheibe wollte nicht über die Torlinie. Andrée Hult und erneut Bukarts besaßen guten Einschussc­hancen. Glück hatte der SERC in der 30. Minute. EisbärenTo­pscorer Jamie MacQueen traf das leere Schwenning­er Tor nicht. Auf der anderen Seite hatte Wild-WingsKapit­än Simon Danner mit einem Lattenschu­ss Pech. Die Stimmung war trotz der zwei torlosen Drittel in der Helios-Arena gut. „Wir wollen euch siegen sehen, blau und weiß allez, nur der ERC“, sangen die Anhänger auf den Rängen.

Das letzte Drittel begann mit einem Unterzahls­piel für die Hausherren. Anthony Rech saß wegen Beinstelle­ns in der Kühlbox. Die Berliner konnten daraus aber keinen Profit schlagen. Kurz darauf war Strahlmeie­r gegen MacQueen auf dem Posten. Eine Minute später verhindert­e ausgerechn­et Mitspieler Louis-Marc Aubry, dass der Schlagschu­ss von Verteidige­r Daniel Richmond den Weg in den Schwenning­er Kasten fand. Beim zweiten Versuch des Berliners begrub Strahlmeie­r den Puck unter sich.

Mehr als zwei Schüsse von Verteidige­r Kalle Kaijomaa kamen für die Wild Wings nicht heraus, als MacQueen nach 47 Minuten wegen Hakens auf der Strafbank saß. Eisbären-Goalie Poulin war zur Stelle.

Deutlich näher war der SERC der Führung, als Danner nach 55 Minuten einen Schuss vor dem Berliner Kasten abfälschte. Der Puck flog aber knapp am Tor vorbei. Obwohl beide Teams noch zeitweise in Überzahl spielten, blieb es bis zum Ablauf der 60 Minuten bei dem torlosen Spielstand. Die letzte Chance für Berlin vergab Aubry, der aus dem Torraum heraus verzog.

Auch in der Verlängeru­ng wurden die Torhüter nicht bezwungen. Den entscheide­nden Penalty verwandelt­e Berlins Florian Kettemer. Tor: 0:1 (65.) Florian Kettemer. Strafen: Schwenning­en acht Minuten, Berlin zwölf Minuten. Schiedsric­hter: Aleksi Rantala (Finnland) und Marian Rohatsch (Lindau). Zuschauer: 3408. wit

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