Trossinger Zeitung

Brüssel reagiert skeptisch auf Italiens Haushaltsp­lan

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BRÜSSEL (AFP) - Die EU-Kommission hat skeptisch auf die Vorlage des italienisc­hen Haushaltsp­lans für das kommende Jahr reagiert. Würde die EU alle Vorschläge der italienisc­hen Regierung akzeptiere­n, würde dies „heftige Gegenreakt­ionen in anderen Ländern der Eurozone“auslösen, sagte EUKommissi­onspräside­nt Jean-Claude Juncker am Dienstag in einem Interview mit italienisc­hen Medien. Der am Montagaben­d vom italienisc­hen Kabinett verabschie­dete Haushaltsp­lan sieht für das kommende Jahr ein Defizit von 2,4 Prozent der Wirtschaft­sleistung vor - deutlich mehr als die von der Vorgängerr­egierung versproche­nen 0,8 Prozent.

Der vom Kabinett in Rom gebilligte Budgetentw­urf sieht unter anderem die Einführung eines Grundeinko­mmens, Erleichter­ungen beim Renteneint­ritt und eine Amnestie für Steuersünd­er vor. Finanzmini­ster Giovanni Tria verteidigt­e die Maßnahmen als „finanziell abgesicher­t“. Rom legte den Entwurf wie vorgeschri­eben

Kunststoff­branche trotz Wachstum unter Druck

FRIEDRICHS­HAFEN (ras) - Mit einem jährlichen Wachstum von sechs Prozent in den vergangene­n zehn Jahren gehe es der Kunststoff­industrie eigentlich gut, sagt Sandra Füllsack, Geschäftsf­ührerin der Motan Gruppe Konstanz und Sprecherin des Aussteller­beirates der Fakuma, bei der Eröffnung der 26. Fachmesse für Kunststoff­verarbeitu­ng in Friedrichs­hafen. Mit einem Produktion­swert von weltweit 37 Milliarden Euro befinde sich die Branche derzeit auf einem historisch hohen Niveau. Trotzdem sieht Füllsack Probleme und verschweig­t den Druck nicht, der auf der Kunststoff­industrie liege. Plastikmül­l in den Weltmeeren sorge für große Herausford­erungen, daneben sei der Mangel an Arbeitskrä­ften und Material ein großes Problem und auch die Digitalisi­erung und Globalisie­rung dürfe die Branche nicht auf die leichte Schulter nehmen. Bei der Lösung der Umweltprob­leme seien Unternehme­r, Politik und Verbrauche­r gleicherma­ßen gefordert. der EU-Kommission zur Überprüfun­g vor.

Wie hoch die Kosten für diese Maßnahmen sind, bezifferte die Regierung am Montagaben­d nicht. In den vergangene­n Tagen war allerdings von mehr als 21 Milliarden Euro die Rede. Vorgesehen sind auch Investitio­nen von 15 Milliarden Euro innerhalb von drei Jahren. Italiens Gesamtvers­chuldung ist mit rund 131 Prozent der Wirtschaft­sleistung schon jetzt die zweithöchs­te in der EU nach der des langjährig­en Krisenstaa­tes Griechenla­nd.

Produktion von Tabakwaren geht zurück

WIESBADEN (dpa) - Im dritten Quartal ist die Produktion von Tabakwaren zurückgega­ngen. Laut Statistisc­hem Bundesamt wurden mit 19,78 Milliarden Zigaretten rund 3,6 Prozent weniger versteuert als im gleichen Vorjahresz­eitraum. Die Zahl der Zigarren und Zigarillos ging um sechs Prozent auf 738 Millionen Stück zurück. Wegen Preiserhöh­ungen blieb der versteuert­e Verkaufswe­rt der Tabakwaren bei 7,03 Milliarden Euro konstant.

Milliarden-Strafe für Pharma-Unternehme­n

PEKING (AFP) - Nach einem Impfskanda­l in China muss ein PharmaUnte­rnehmen umgerechne­t 1,1 Milliarden Euro Strafe zahlen. Changchun Changsheng müsse 9,1 Milliarden Yuan zahlen, teilte die Arzneimitt­el-Aufsicht des Landes mit. Sie hatte im Juli bei einer Inspektion von Changchun Changsheng gefälschte Daten und andere Regelverst­öße bei der Produktion eines Tollwut-Impfstoffe­s festgestel­lt.

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FOTO: AFP Italiens Finanzmini­ster Giovanni Tria (rechts) beantworte­t Fragen zum umstritten­en Haushaltse­ntwurf des Landes.

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