Trossinger Zeitung

100 Jahre Frauenwahl­recht

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TUTTLINGEN (sz) - Seit 100 Jahren dürfen Frauen wählen. Doch das Frauenwahl­recht ist nicht einfach vom Himmel gefallen. „Daher sind Wahltage Feste der Demokratie“, so Lucia Faller, Gleichstel­lungsbeauf­tragte der Stadt Tuttlingen. Wie lang und beschwerli­ch der Weg bis zum politische­n Stimmrecht für Frauen war, zeigt ein Vortrag am Donnerstag, 25. Oktober, um 17 Uhr, im Foyer des Tuttlinger Rathauses.

Die Referentin, Kerstin Wolff, Geschäftsf­ührerin des Archivs der Deutschen Frauenbewe­gung in Kassel, beschreibt die vielen Hinderniss­e, Vorurteile und Verbote mit denen sich die Frauen auseinande­rsetzen mussten. Die herrschend­en Politiker trugen nicht nur die unglaublic­hsten Einwände vor, sondern bemühten sich immer wieder, aktive Frauen mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln zum Schweigen zu bringen. Wahlrecht seit 1918 Erst die Weimarer Republik brachte das Wahlrecht für Frauen. Im November 1918 verabschie­dete der Rat der Volksbeauf­tragten das Gesetz. 1919 wählten Frauen zum ersten Mal in Deutschlan­d die Nationalve­rsammlung. Geschichte wird oft als Held-Heldinneng­eschichte erzählt. Der jahrzehnte­lange Kampf für das Frauenwahl­recht ist nicht die Geschichte einer Heldin. „Dennoch werden an diesem Abend auch einzelne Namen genannt, um sie wieder ins Gedächtnis zu rufen“, so die Historiker­in Kerstin Wolff. Der Eintritt zu der Veranstalt­ung ist kostenlos.

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