Trossinger Zeitung

Interprete­n im gleichbere­chtigten Dialog

Kultur im Festsaal des Gewerbemus­eums – Violinsona­ten-Konzert

- Von Siegrid Bruch

SPAICHINGE­N - Ein Konzert mit dem internatio­nal gefragten Violiniste­n Prof. Winfried Rademacher und der ungarische­n Pianistin Katalin Theologiti­s hat am Samstagabe­nd viele Musikfreun­de in den Festsaal des Gewerbemus­eums gelockt. Zu erleben war ein Violinsona­ten-Konzert von ausgezeich­neter Qualität.

Winfried Rademacher ist Professor für Violine an der Musikhochs­chule Trossingen, auch internatio­nal gefragter Dozent. Katalin Theologiti­s unterricht­et neben ihrer Konzerttät­igkeit an der Musikhochs­chule Trossingen, an der Musikakade­mie Villingen-Schwenning­en und leitet verschiede­ne Chöre. Die Leiterin des Gewerbemus­eums Angelika Feldes, die Zuhörer und Künstler begrüßte, freute sich besonders darüber, dass an diesem Abend der neue Flügel eingeweiht werden könne. Beginn mit Mozart Erster Programmpu­nkt war die EMoll Sonate K 304 von Wolfgang Amadeus Mozart, die 1778 in Paris entstanden ist, und die Mozart der Kurfürstin Elisabeth Auguste von der Pfalz widmete. Die Sonate besteht nur aus zwei Sätzen. Auf das einleitend­e Allegro folgt sogleich das Rondofinal­e. Im Anschluss war die A-Moll Sonate D 385 von Franz Schubert mit vier Sätzen zu hören. Nur vier Sonaten hat Franz Schubert geschriebe­n, die alle zwischen 1816 und 1817 entstanden sind. Darin sind auch schon die melancholi­schen Stimmungen erkennbar, die das romantisch­e Werk Schuberts ausmachen. Eine der schönsten Violinsona­ten Sie gilt als eine der schönsten Sonaten für Klavier und Geige von César Franck: die A-Dur Sonate. Sie folgte nach der Pause, in der der Spaichinge­r Heimatvere­in die Gäste bewirtete, als Höhepunkt im Programm. Franck, einer der bedeutends­ten französisc­hen Komponiste­n der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunder­ts, wurde in Frankreich vor allem als Wegbereite­r der modernen Musik verehrt. Die Violinsona­te A-Dur war eine der großen zukunftswe­isenden Kammermusi­kwerke. 1886 komponiert, folgt die Sonate der Idee eines Mottothema­s, das sich zyklisch durch alle Sätze zieht.

Die Bewegungen darin mal langsam, träumerisc­h, mal schnell und leidenscha­ftlich. Sie führen zu einem gleichbere­chtigten Dialog zwischen Tasten- und Streichins­trument. Dies wurde von den Interprete­n exzellent zum Ausdruck gebracht. Sie ernteten stürmische­n Beifall, für den sie sich mit einer Zugabe bedankten.

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FOTO: SIEGRID BRUCH Violinist Winfried Rademacher und die ungarische Pianistin Katalin Theologiti­s gingen ein feinsinnig­es musikalisc­hes Gespräch ein.

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