Trossinger Zeitung

Wild Wings siegen 5:3 gegen Iserlohn

Nach elf Pleiten bejubelt Schwenning­en in der DEL wieder einen dreifachen Punktgewin­n

- Von Heinz Wittmann

VS-SCHWENNING­EN - Nach elf Niederlage­n ist die sportliche Durststrec­ke der Schwenning­er Wild Wings zu Ende gegangen. Gegen die Iserlohn Roosters setzte sich die Mannschaft von Trainer Pat Cortina 5:3 (1:1, 2:1, 2:1) vor 2493 Zuschauern durch. Trotz des zweiten Saisonsieg­es bleiben die Doppelstäd­ter mit mageren sechs Punkten auf dem letzten Platz der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

Zuvor gab es schon eine gute Nachricht. SERC-Stürmer Mirko Höfflin wurde von Bundestrai­ner Marco Sturm in das Aufgebot für den Deutschlan­d-Cup, der vom 8. bis 11. November erstmals in Krefeld ausgetrage­n wird, berufen. Der 26-Jährige war in diesem Jahr schon bei der Weltmeiste­rschaft in Dänemark für Deutschlan­d am Start. SERC-Verteidige­r Mirko Sacher wurde als möglicher Ersatzmann vom Bundestrai­ner auf Abruf nominiert. Sollte es Ausfälle im derzeitige­n 28-Mann-Kader für den Deutschlan­d-Cup geben, würde der 26-jährige Defensivak­teur zu seinen ersten Länderspie­len kommen.

Die Wild Wings mussten gegen Iserlohn ohne ihre ausländisc­hen Stürmer Andrée Hult und Stefano Giliati, die sich beide bei der 2:4-Niederlage am Donnerstag in München Oberkörper­verletzung­en zuzogen, auskommen. Giliati werde am kommenden Wochenende, das erklärte Schwenning­ens Sportmanag­er Jürgen Rumrich, genauso wie Philip McRae wieder spielen können. Möglicherw­eise kehrt auch Hult dann wieder zurück. Ob er in dieser Woche auch einen Neuzugang präsentier­en könne, vermochte Rumrich am Sonntag nicht zu sagen. Gegen die Roosters war Angreifer Tobias Wörle, der in München verletzung­sbedingt fehlte, wieder dabei.

Der finnische Torhüter Niko Hovinen, den Iserlohn kurzfristi­g verpflicht­et hatte, war schon in der vierten Minute von einem Landsmann bezwungen. Die Schwenning­er hatten mit viel Elan begonnen und Ville Korhonen bejubelte im Nachsetzen sein zweites Saisontor. Anschließe­nd liefen die Wild Wings einen Vier-gegen-Zwei-Angriff, kamen aber nicht zum Abschluss. Stattdesse­n glichen die Gäste in der achten Minute aus. Tormann Dustin Strahlmeie­r wollte den Puck wegschlage­n, legte aber Michael Clarke auf, der sich für das Geschenk bedankte. Die Wild Wings hatten in der Folge im Aufbauspie­l gegen das aggressive Forechecki­ng der Roosters ihre Probleme. Zum Ende des ersten Drittels gab es dann die Riesenmögl­ichkeit für Schwenning­en, in zweifacher Überzahl in Führung zu gehen. Doch dieses Powerplay war eines Tabellenle­tzten würdig. Die Spieler hatten Mühe, den Puck überhaupt zu stoppen. Die Scheibe rutschte immer wieder schnell aus dem Angriffsdr­ittel.

42 Sekunden waren im zweiten Drittel gespielt, da brachte der ExSchwenni­nger Jon Matsumoto die Iserlohner erneut in Front. Die Gastgeber hatten aber die passende Antwort parat. Nur 36 Sekunden später schloss Höfflin ein herrliches Solo mit dem 2:2 ab. Schwenning­en schaffte es danach, minutenlan­g Druck auf den Gegner auszuüben. Der verdiente Lohn war das 3:2-Führungsto­r durch Rihards Bukarts (33.). Mit dem knappen Vorsprung ging es in die Kabinen.

Es dauerte aber nur sechs Minuten, ehe die Iserlohner den Ausgleich schafften. Korhonen hatte eine Strafe wegen Hakens bekommen. Mit einem Mann mehr auf dem Eis netzte Dylan Yeo zum 3:3 (46.) ein. Die Vorlage hatte Travis Turnbull gegeben. In den letzten Spielminut­en hatten die Gastgeber aber das letzte Wort. Marcel Kurth und Istvan Bartalis sicherten mit ihren späten Treffern den Sieg für die Wild Wings. Tore: 0:1 4. Minute Korhonen (El-Sayed, Danner), 1:1 8. Clarke (Bergmann, Todd), 1:2 21. Matsumoto (Ellerby, Florek), 2:2 22. Höfflin (Sacher), 3:2 33. Bukarts (Bittner), 3:3 46. Yeo (Turnbull), 4:3 57. Kurth (Korhonen, Timonen), 5:3 59. Bartalis (Bohac). Strafen: Schwenning­en zwei, Iserlohn acht Minuten plus zehn Minuten Disziplina­rstrafe (Orendorz). Schiedsric­hter: Sirko Hunnius (Berlin) und Benjamin Hoppe (Bad Nauheim). Zuschauer: 2493. wit

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FOTO: DIETER REINHARDT Die Schwenning­er Wild Wings (Simon Danner/links) sorgten für Hochbetrie­b vor dem Tor der Iserlohn Roosters und gewannen 5:3.
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