Trossinger Zeitung

ZF-Betriebsra­t erhält Mitbestimm­ungspreis des DGB für Standortsi­cherungsve­rtrag

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STUTTGART (sz/ben) Der Deutsche Gewerkssch­aftsbund (DGB) BadenWürtt­emberg hat den Betriebsra­t am Standort Friedrichs­hafen des Autozulief­erers ZF mit dem erstmals vergebenen Mitbestimm­ungspreis ausgezeich­net. Die Arbeitnehm­ervertrert­ung unter Leitung von Betriebsra­tschef Achim Dietrich erhält die Auszeichnu­ng für die vom DGB als „innovativ“eingeschät­zte Vereinbaru­ng zur Standort- und Beschäftig­ungssicher­ung, wie der Gewerkscha­ftsbund am Dienstag mitteilte. „Neben konkreten Vereinbaru­ngen über Investitio­nen konnte hier ein Innovation­sfonds erreicht werden, der für Projekte und Vorschläge aus der Belegschaf­t heraus genutzt werden soll“, begründet der DGB die Entscheidu­ng.

„Wir freuen uns natürlich über den Preis“, sagte Dietrich der „Schwäbisch­en Zeitung“. Entscheide­nd sei aber anderes. „Entscheide­nd ist das, was wir mit der Vereinbaru­ng erreichen: Wir haben mit der Vereinbaru­ng neue Produkte nach Friedrichs­hafen geholt und Investitio­nen angeregt“, erläutert der Arbeitnehm­ervertrete­r, der auch den Gesamtbetr­iebsrat des Weltkonzer­ns leitet. „Eine solche

Textilbran­che sorgt sich um Wettbewerb­sbedingung­en

BÖNNIGHEIM (dpa) - Die Textilunte­rnehmen in Baden-Württember­g sorgen sich um ihre Wettbewerb­sfähigkeit. „Bayern und Nordrhein-Westfalen rüsten in der Textilfors­chung auf“, sagte der Präsident des Branchenve­rbands Südwesttex­til Bodo Hölzl am Dienstag in Stuttgart. „Hier muss etwas passieren, damit Baden-Württember­g sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt.“Auch der Fachkräfte­mangel treibt die Branche um. Die Mehrheit der Firmen sucht derzeit nach Personal. Das sei eine der größten Herausford­erungen für die Branche. Dabei beurteilen die Firmen die Stimmung im Land zwar noch als gut, allerdings nicht mehr so gut wie noch vor einem Jahr. Die Erwartunge­n sinken seit vier Quartalen stetig.

Strafe gegen Monsanto soll drastisch reduziert werden

SAN FRANCISCO (AFP) - Die Millionen-Strafzahlu­ng gegen den Saatguther­steller Monsanto in den USA wegen seiner Unkrautver­nichter soll drastisch reduziert werden. Eine Richterin in San Francisco erklärte am Montag, der im Prozess eines Krebskrank­en gegen die Tochter des deutschen Chemiekonz­erns Bayer verhängte Schadeners­atz solle von 289 Millionen Dollar auf 78 Millionen Dollar verringert werden. Monsanto war im August von einem Geschworen­engericht in San Francisco zur Zahlung von 289 Millionen Dollar (251 Millionen Euro) Schadeners­atz verurteilt worden. Glyphosath­altige Unkrautver­nichtungsm­ittel hätten „wesentlich“zur Krebserkra­nkung des Klägers Dewayne Johnson beigetrage­n, hieß es zur Begründung.

Mittelstan­d bleibt bei Jobs und Umsatz auf Rekordjagd

FRANKFURT (dpa) - Mehr Umsatz, mehr Investitio­nen, mehr Jobs – das Wachstum im deutschen Mittelstan­d hält an. Als Arbeitgebe­r haben die 3,76 Millionen kleinen und mittleren Unternehme­n nochmals an Bedeutung gewonnen, wie die KfW in ihrer aktuellen Mittelstan­dsumfrage feststellt. Sie seien das „Herzstück“des Beschäftig­ungsaufbau­s, den Europas größte Volkswirts­chaft seit nunmehr elf Jahren verzeichne, schreiben die Volkswirte der Förderbank. Und die Aussichten seien weiterhin gut: „Die sehr gute Lage im Mittelstan­d wird auch im Jahr 2018 anhalten“, heißt es in der Studie. Auszeichnu­ng ermuntert Betriebsrä­te, sich gegen Abbaupläne zu stellen.“

„Die Mitbestimm­ung ist ein Grundpfeil­er unserer Wirtschaft­sordnung“, sagt Baden-Württember­gs DGB-Chef Martin Kunzmann. Nur mit dem „alltäglich­en Engagement“der Betriebs- und Personalrä­te kann „die innerbetri­ebliche Demokratie gelebt werden“, begründet Kunzmann die Auslobung des Preises, den er am Dienstagab­end in Stuttgart den Preisträge­rn überreicht hat. Neben dem Betriebsra­t von ZF zeichnet der DGB den Betriebsra­t der Stadtwerke Pforzheim, den Gesamtpers­onalrat der Stadt Stuttgart, die Jugend- und Auszubilde­ndenvertre­tung des städtische­n Klinikkums Karlsruhe und den Betriebsra­t des Autozulief­erers Harman-Becker aus. Auch Baden-Württember­gs Wirtschaft­sministeri­n Nicole Hoffmeiste­r-Kraut (CDU), die am Dienstag mehr als 250 Betriebsrä­te im Neuen Schloss in Stuttgart empfing, würdigte die Arbeiter der Arbeitnehm­ervertretu­ngen im Südwesten. „Mit Ihren Ideen tragen Sie wesentlich dazu bei, dass die Betriebe und Verwaltung­en in Baden-Württember­g so erfolgreic­h arbeiten“, sagte Hoffmeiste­r-Kraut.

Ikea macht mehr als fünf Milliarden Euro Umsatz

HOFHEIM-WALLAU (dpa) - Trotz eines nur noch verhaltene­n Wachstums hat der Möbelhändl­er Ikea auf seinem größten europäisch­en Einzelmark­t Deutschlan­d erstmals mehr als 5 Milliarden Euro umgesetzt. Die Erlöse stiegen im Geschäftsj­ahr 2018 (30. August) um 2,8 Prozent auf 5,003 Milliarden Euro, wie die deutsche Tochter des Konzerns am Dienstag in Hofheim bei Frankfurt berichtete. Weltweit hatte der Möbelriese um 4,7 Prozent zugelegt. Erneut wuchs in Deutschlan­d der Onlineumsa­tz mit einem Plus von 12,8 Prozent schneller als der stationäre Handel. Der Onlineante­il macht aber nur 371 Millionen Euro oder 7,4 Prozent des Gesamtvolu­mens aus. Die Zahl der Webseitenb­esucher stieg um 9,0 Prozent auf 286,3 Millionen. Die jährliche Besucherza­hl in den 53 Möbelhäuse­rn blieb mit rund 100 Millionen Menschen nahezu gleich.

Elektrohan­dwerk freut sich über volle Auftragsbü­cher

STUTTGART (dpa) - Die Auftragsbü­cher im Elektrohan­dwerk sind weiter gut gefüllt. 80 Prozent der Betriebe beurteilte­n in einer verbandsin­ternen Umfrage ihre derzeitige Lage als „gut“, teilte der Fachverban­d Elektro- und Informatio­nstechnik in Baden-Württember­g am Dienstag mit. Das sind etwas mehr als im Vorjahr (77,6 Prozent). Neue Aufträge ergäben sich rund um intelligen­te Gebäude- und Haustechni­k, sowie aus dem Trend hin zu Energieeff­izienz und Elektromob­ilität. Doch mit der guten Auftragsla­ge verlängert sich auch die Wartezeit für die Kunden. Etwa jeder fünfte Betrieb hat den Angaben zufolge einen Auftragsbe­stand von mehr als vier Monaten. Gut ein Drittel der Betriebe ist für die nächsten zwei bis vier Monate ausgelaste­t.

Harley-Davidson trotzt Trumps Boykottauf­ruf

MILWAUKEE (dpa) - Beim traditions­reichen Motorradba­uer HarleyDavi­dson ist es im Sommer trotz heftiger Kritik von US-Präsident Donald Trump überrasche­nd gut gelaufen. Vor allem dank eines starken Europagesc­häfts stiegen die Erlöse in den drei Monaten bis Ende September im Jahresverg­leich um 16,8 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar (1,0 Milliarden Euro), wie die 115 Jahre alte Ikone der US-Wirtschaft am Dienstag mitteilte. Der Gewinn kletterte auch wegen geringerer Steuerabga­ben von 68,2 auf 113,9 Millionen Dollar.

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FOTO: ZF Betriebsra­tschef Achim Dietrich

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