Künstlerin reflektiert ihre Vergangenheit
Stadtmuseum Hüfingen präsentiert die Ausstellung „vis-à-vis“
HÜFINGEN (sz) - Vis-à-vis des Stadtmuseums für Kunst und Geschichte, steht das Haus Nober, in dem die 1951 in Hüfingen geborene Künstlerin Eva Rosenstiel aufwuchs. „Ein (Erinnerungs-)Gebäude“, so Rosenstiel „das durch Erzählungen und künstlerische Dokumente in Form von Fotografien, Bildern und Möbeln des UrUr-Großvaters und damit des Hüfinger Künstlerkreises des 19. Jahrhunderts, ebenso wie durch die großväterliche Stoff- und Tuchhandlung, das spätere Textilgeschäft, und die Lebensgestaltung der 50/60er-Jahre geprägt ist.“
Im Frühjahr 2016 arbeitete Eva Rosenstiel im Rahmen der Ausstellung „settings ~ Malereifugen“, kuratiert von Ariane Faller und Mateusz Budasz für die Reihe des Landratsamtes „Künstlerinnen und Künstler im Schwarzwald-Baar-Kreis“, intensiv in und mit dem seit Jahren leerstehenden Haus und schuf vielschichtige und persönliche Installationen, deren Reflexionen nun in der Ausstellung „vis-à-vis“, die bis zum 13. Januar 2019 im Stadtmuseum Hüfingen zu sehen sind – erweitert durch neue Arbeiten, die sich verstärkt mit ihrem Vorfahren Johann Nepomuk Heinemann auseinandersetzen.
Eva Rosenstiels künstlerischem Schaffen liegt die Verknüpfung von Fotografie mit Malerei, Illusion mit abstrakter Materialität, objektiver Wiedergabe mit emotionaler Gestik – die Frage nach Täuschung und Wirklichkeit – zugrunde. Zumeist ausgehend von einer fotografischen Auseinandersetzung im ausgedruckten Format 10 mal 15 Zentimeter, fängt sie „schnappschussartig“Motive ein und bearbeitet diese mit verschiedenen Materialien, meist jedoch mit Pinsel und Tusche oder Acrylfarbe weiter.
Unterschiedlichste Ausprägungen der Liaison Fotografie und Malerei macht die Künstlerin Eva Rosenstiel in ihren Werken sichtbar: mal als fotografierte Malerei, mal als in Malerei umgesetzte Fotografie. Unabdingbar für sie ist jedoch immer der Bezug ihrer Arbeit zum jeweiligen Ort. Die Öffnungszeiten des Stadtmuseums sind: sonntags von 14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung unter www.stadtmuseumhuefingen.de