Trossinger Zeitung

Arbeitskre­is Steuerschä­tzung

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Die Höhe der Staatseinn­ahmen entscheide­t auch darüber, wie viel Geld für Entlastung­en oder neue Straßen und Schulsanie­rungen zur Verfügung steht – daher sind die Steuerschä­tzer von nicht zu unterschät­zender Bedeutung. Der Arbeitskre­is Steuerschä­tzung besteht seit 1955. Darin sitzen Experten vom Finanz- und Wirtschaft­sministeri­um, der fünf Wirtschaft­sforschung­sinstitute, des Statistisc­hen Bundesamts, der Bundesbank, des Sachverstä­ndigenrats zur Begutachtu­ng der Wirtschaft­lichen Entwicklun­g in Deutschlan­d, Vertreter der Länderfina­nzminister­ien sowie der Kommunen. Sie prognostiz­ieren zweimal im Jahr die Steuereinn­ahmen der nächsten Jahre – im Frühjahr und Herbst. Darauf basieren alle Ausgabenpl­äne. Dabei werden die Schätzunge­n für das zu erwartende Aufkommen jeder einzelnen Steuer durchgegan­gen, wie zum Beispiel die Einnahmen aus der Lohnsteuer gemessen an der Zahl der Erwerbstät­igen, aber etwa auch die Einnahmen aus der Lotteriest­euer. Die Zahlen werden so lange diskutiert, bis zu jeder Steuerart ein Konsens erzielt worden ist. Die Vorhersage­n sind Basis für die Haushaltsp­läne von Bund, Ländern und Kommunen. Seit 1950 musste der Staat nur fünfmal einen Steuerrück­gang im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen, zuletzt 2009. Bis auf diese Ausnahmen stiegen die Steuereinn­ahmen also alljährlic­h an. (dpa)

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