Kanalisation weist in einigen Straßen starke Schäden auf
Denkingen steckt viel Geld in die Sanierung – Diskussion über Linden vor dem Rathaus
DENKINGEN (al) - Abwasseranlagen und öffentliche Kanalisation sind regelmäßig daraufhin zu überprüfen, ob sie den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen. Die Überprüfung wird nach wasserwirtschaftlicher Dringlichkeit umgesetzt. Das Rottweiler Ingenieur- und Planungsbüro legte dem Denkinger Gemeinderat die Untersuchungsergebnisse mit einer Übersichtskarte vor, welche die erforderlichen Sanierungen aufgrund der Schadensbilder aufzeigen. In einigen Straßen ist die Kanalisation demnach stark beschädigt.
Das Ganze ist in vier Kategorien eingeteilt, wobei die Klasse 1 (rot) Priorität erhält. In diesem Bereich weist die Kanalisation starke Schäden auf sowie einen schlechten Zustand der Wasserleitung und der Straßenoberfläche. Handlungsbedarf mit Priorität eins besteht demzufolge in der Öschle- und Bergstraße mit einer Komplettsanierung und Gesamtkosten von 700 000 Euro. Für einen Teil der südlichen Hinteren Gasse mit Anbindung des Fußwegs zur Bahnhofstraße wären 380 000 Euro notwendig. Bei der Friedhofstraße sind mangelhafte Hausanschlüsse vorhanden und der Kanal betroffen. Dies könnte im Inlineverfahren, ohne dass die Straße aufgerissen wird, mit 80 000 bis 90 000 Euro saniert werden.
Im Winkel müssen Wasserleitungen und Kanal komplett ausgetauscht werden. Dies soll jedoch erst im Rahmen der Städtebauförderung angegangen werden. In der Lehrstraße ist nur der Kanal betroffen, was im Inlineverfahren saniert werden kann bei Kosten von 50 000 Euro. Auch in der Brühlstraße ist der Kanal betroffen. Die Straßendecke ist ebenfalls schadhaft. Wasserleitung und Kanal müssen in der Blumenstraße komplett ausgewechselt werden mit Kosten von 300 000 Euro. Die Verwaltung wurde beauftragt, beim Rottweiler Ingenieur- und Planungsbüro einen Sanierungsplan mit Zeitraster anzufordern.
Einstimmig wurde dem Auftrag an die Firma Pfaff-Elektrotechnik zur Überprüfung der elektrischen Anlagen und Betriebsmittel der Wohnungen und öffentlichen Einrichtungen der Gemeinde Denkingen zugestimmt. Die Prüfungen sollen im Zeitraum 2018/2019 durchgeführt werden.
Diskussionsbedarf gab es bei den zwei Linden vor dem Rathaus, die in den 1930er Jahren gesetzt wurden. Sie sind zwar ortsbildprägend, jedoch sei ihr Absterben nicht mehr zu verhindern. Doch will sich die Verwaltung nicht schon von vorneherein nur auf eine Neubepflanzung von zwei Bäumen beschränken, sondern könnte sich zwei unterschiedliche Wege vorstellen und mit einem Ideenwettbewerb über die zukünftige Platzgestaltung die Bürger einbinden. Doch sollen die beiden Linden noch so lange stehen bleiben, bis die endgültige Planung einer Platzgestaltung vorliegt. Dass in diesem Fall verkehrssicherungspflichtige Probleme mit weiteren Kosten aus der Welt geschafft werden müssen, nahm man in Kauf. Feldweg soll saniert werden Im Rahmen des Nachtragshaushalts 2018 beschloss das Gremium, dass der Feldweg „Kauth – Weiße Brücke“in diesem Jahr saniert wird. Es wurden rund 100 000 Euro in den Haushalt eingestellt. Im gegenseitigen Einvernehmen mit dem Büro Tiendrebeogo wurde beschlossen, dass eine Ausschreibung und Vergabe für 2018 keinen Sinn mache, da die Firmen voll ausgelastet seien und die Baupreise sehr hoch lägen. Inzwischen hat das Planungsbüro mit dem Bauhofleiter Stefan Numberger bei diesem 1,5 Kilometer langen Weg jede Schadstelle dokumentiert.
Es wurden Baukosten in Höhe von 271 000 Euro ermittelt. Einstimmig beschloss der Rat, dass die Sanierung nun in einem Zuge 2019 durchgeführt wird, wobei die Ausschreibung in den Wintermonaten 2018/2019 erfolgen soll. Die Kosten werden in den Haushalt 2019 eingestellt. Allerdings soll nochmals geprüft werden, ob man den Feldweg breiter bauen kann. Auch eine Tonnage soll überprüft werden.
Die Gemeinde Denkingen benannte Ludwig Ruf als Ausschussmitglied in den Gemeinsamen Gutachterausschuss der Stadt Trossingen. Der Gemeinderat stimmte zu.