Neuer Versuch für die Vermarktung
Altes Tonhallenareal – Ausschuss berät über Investorenwettbewerb
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (sbo) - Die Einzelhandelskette Migros aus der Schweiz war schon interessiert, es sollte schon ein Hotel auf der Fläche gebaut werden und auch ein Einkaufszentrum mit Wohnbebauung war im Gespräch. Die Liste der Ideen und Anfrage ließe sich noch weiterführen und auch nach gut zwei Jahrzehnten ist die Nutzung des Alten Tonhallenareals in Villingen unklar.
Die Fläche, ein so genanntes Filetstück der Stadtentwicklung, entwickelte sich zum Ladenhüter. Doch jetzt soll wieder Schwung in die Zukunftsgestaltung kommen. Die Stadt Villingen-Schwenningen hat erneut Unterlagen zu einem Investorenwettbewerb erarbeitet. Die Unterlagen sollen am Dienstag, 6. November, im Technischen Ausschuss vorberaten werden. die Sitzung findet im Matthäus-Hummel-Saal statt. Mittlerweile ist man einen Schritt weiter als bei der vergangenen Ausschreibung im Jahr 2012. Die Unterlagen nennen nach wie vor eine Grundstücksgröße von 8200 Quadratmetern. Doch ein Anfang ist gemacht. Etwa 3200 Quadratmeter sind abzutrennen, da das Land BadenWürttemberg im Anschluss an die Wohnbebauung im hinteren Bereich das neue Amtsgericht errichten will.
Somit sind noch etwa 5000 Quadratmeter übrig. Für die Vermarktung hat die Stadt Villingen-Schwenningen die städtebaulichen Vorgaben und Rahmenbedingungen zuformulieren. Auf dieser Grundlage soll dann eine öffentliche Ausschreibung erfolgen. Die Bewerber werden in der Ausschreibung aufgefordert, ihr Nutzungskonzept und ihre grundlegenden Vorstellungen zu Städtebau und Architektur zusammen mit einem verbindlichen Kaufpreisangebot vorzulegen. Ein Fachgremium, bestehend aus jeweils einem externen Gutachter der Bereiche Architektur, Städtebau, Nutzung sowie Immobilienwirtschaft wird die Angebote bewerten. Zusätzlich sitzen in dem Gremium Vertreter aus dem Gemeinderat und der Verwaltung. In einem zweiten Schritt wird eine gewisse Anzahl von Bewerbern eingeladen, ihre Konzepte vorzustellen.
Die Stadt will für den Wettbewerb einige Rahmenbedingungen verabschieden. Aufgrund der herausgehobenen Bedeutung des Standorts will man eine herausgehobene Architektur – unter der Berücksichtigung der Umgebungsbebauung, beispielsweise der Gebäude Neue Tonhalle, Blueboxx und Commerzbank. Zum geplanten Gerichtsgebäude hin ist eine Grenzbebauung vorgeschrieben, zur Brigach hin eine rückversetzte Bebauung mit ansprechendem Übergang, vorzugsweise mit Außenbewirtung eines Hotels oder einer Gastronomie. Das Nutzungskonzept muss einen Synergieeffekt mit der Innenstadt herstellen und zu einer gegenseitigen Frequenzsteigerung führen. Gewünscht ist, Marktnischen zu füllen. So ist in der Vorberatung die Ansiedlung einer Lebensmittelnahversorgung, vorzugsweise ein Biomarkt, genannt. Natürlich soll das Gebäude auch dem neuesten Stand der Technik entsprechen in Sachen Ökologie, Energieeffizienz und regenerativen Energien.