Hausens Jungturner und ihre Gäste zeigen ihr Können in der Verenahalle
Der TSV Hausen ob Verena hat zu seiner Herbstfeier eingeladen – Der Männergesangverein Liederkranz und die Parcours-Gruppe vom SV Spaichingen sind zu Gast
DENKINGEN - Eine etwas anders als sonst gestaltete Herbstfeier des TSV Denkingen hat sich vor den Augen der stattlichen Besucherzahl abgerollt. Allerdings hätten noch mehr Turnbegeisterte in der Halle Platz gefunden. Einer Bühne wurde Ade gesagt, sodass die Turnerjugend ihr Können lediglich auf Bodenmatten zeigten.
Traditionsgemäß eröffnete der Männergesangverein Liederkranz mit seinem Dirigenten Anton Villing die Herbstfeier. Doch was singt man für turn- und sportbegeisterte Menschen?, wagte Sprecher Franz Arnold zu fragen. Mit der Handhabung der Segel und Schiffe mussten die Seefahrer sicher Sportler gewesen sein, stellte er fest. Deshalb sang der Männerchor einige Seemannslieder mit Begleitung von Hans-Jakob Fetzer (Keyboard), Peter Griebel (Gitarre) und Anton Villing (Mundharmonika).
17 bezaubernde Waldfeen aus der Mädchenjugend F tanzten und schwebten als erstes über die Matten und gaben eine berauschende Vorstellung mit zusätzlichem Bodenturnen, bei dem Handstand, das Rad und Purzelbäume im Mittelpunkt standen. Sina Ott und Nadin Hafner trainieren die Gruppe..
Erfreulich ist, dass aktuell das Interesse am Turnen bei den Jungs wieder zugenommen hat. So präsentierten sich das JuTu (Jungen-Turnen) E bis C im Alter von acht bis 14 Jahren mit Bodenturnen und am Barren. Trainiert werden sie von Steffen Schikora, Florian Ott und Steffen Aicher. Bodenturnen im Tüllröckchen ist schwer Gleich vier Übungsleiterinnen – Monia Thomann, Nele Thomann, Nadin Hafner und Janna Held – begleiten die Jungturnerinnen von 13 bis 18 Jahren. Als Eisköniginnen und Elfen verzauberten sie die reichlich Applaus spendenden Zuschauer. Mit Gymnastikeinlagen im Tüllröckchen zu tanzen, das hatten die Mädchen schon im Griff. Doch beim Bodenturnen breiteten die Röckchen schon gewisse Schwierigkeiten, dies hauptsächlich beim Rad und Tandem-Purzelbaum.
Als Sommerfrischler verkleidet begann mit den 17 Jungturnerinnen und sieben Jungs eine Show auf dem Airtrack mit dem „Barbie girl Song“. Mit Salti, Überschläge, Flick-Flack, Hechtrollen und anderen anspruchsvollen Techniken wirbelten sie buchstäblich „am laufenden Band“über die meterlange Airtrack-Bahn. Das überdimensionale Luftkissen hat auf den ersten Blick Ähnlichkeit mit einer riesigen Luftmatratze. Diese luftgefüllte Bahn verhilft den Turnern und Turnerinnen zur Schwerelosigkeit. Unter dem Motto „Barbie und Ken“zeigten die Jungturner eine gute Leistung.
Als Gastgruppe konnte der TSV die „Parcours“vom SV Spaichingen unter der Leitung von Frank Lux gewinnen. Die schnelle und rasante Fortbewegungsart, deren Ziel es ist, nur mit den Fähigkeiten des eigenen Körpers möglichst effizient von Punkt A nach Punkt B zu gelangen, erzeugte beim Publikum große Begeisterung.
Der Springer versuchte, sich in den Weg stellende Hindernisse durch Kombination verschiedener Bewegungen so schlagkräftig wie möglich zu überwinden, wobei Bewegungsfluss und Bewegungskontrolle im Vordergrund standen. Parcours wird deshalb auch als „Kunst der effizienten Fortbewegung“bezeichnet. Bereits zum zweiten Mal zeigten die sechs Jungs und ein Mädchen ihr Können beim TSV.
Am Schluss der Veranstaltung oblag es dem Vorsitzenden Peter Doser, der sich auch als Moderator betätigte, den vielen Helfern, vor allem den Übungsleitern mit den teilnehmenden Turnerinnen und Turner für ihre Darbietungen und dem MGV Liederkranz für die musikalische Einstimmung zu danken.
Dann gab es noch eine Überraschung. Mit dem Hinweis auf die verschiedenen Plakate über „Purzelbäume“in der Halle verwies der Vorsitzende auf die Aktion „Purzelbäume um die Welt“des Deutschen Turnerbundes. Hiermit will der DTB auf die Bedeutung von Bewegung und das Kinderturnen aufmerksam machen. Es geht hierbei um den Spaß an der Bewegung. Stellvertretend dafür werden Purzelbäume für eine Weltumrundung gesammelt. Insgesamt will der TSV 40 075 Kilometer mit Purzelbäumen zurücklegen. Dabei wird ein Kinderpurzelbaum mit einem Meter und bei den Erwachsenen mit zwei Metern gemessen.
Den Anfang machten viele Turner mit ihren Eltern. So konnten nach einer halben Stunde bereits über 500 Erwachsenen- und 1200 Kinderpurzelbäume gezählt werden. Man will den Rekord von 40 Millionen Purzelbäumen schaffen. Weitere Fotos finden Sie auf: www.schwaebische.de/ primtal