Kolpingsfamilie pflegt weltumspannende Solidarität – zum Beispiel Honduras
Weltgebetstag der Kolpingsfamilie nimmt eines der ärmsten lateinamerikanischen Länder und seine Menschen in den Blick
SPAICHINGEN (ah) - Beim Weltgebetstag der Kolpingsfamilie Spaichingen hat Honduras im Mittelpunkt gestanden. Wolfgang Widmann präsentierte den über 30 Zuhörern zum Nachdenken anregende Einblicke in das Land des Kaffees und der Bananen sowie in die Arbeit des dortigen Kolpingwerks.
Zuvor jedoch begann der KolpingWeltgebetstag mit einem Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche. Anschließend wurde ins Edith-SteinHaus eingeladen, wo sich der Vorsitzende Michael Wientges in seiner Ansprache über das gestiegene Interesse freute.
Den Besuchern wurde dann gleich zu Beginn von Widmanns Präsentation vor Augen geführt, dass Honduras ein ambivalentes Land ist: Auf der einen Seite seine Schönheit mit seiner Lage am karibischen Meer sowie seiner imposanten Hochebene und auf der anderen Seite der immense Raubbau am Regenwald, die vorherrschende Korruption sowie die unübersehbare Armut.
Honduras sei neben Haiti das ärmste südamerikanische Land, was auch die aktuellen Flüchtlingsströme Richtung Nordamerika beweisen würden. Sage und schreibe 80 Prozent der Einwohner leben unter der Armutsgrenze. So müssten laut Widmann vor allem die zahlreichen Slumbewohner „jeden Tag um das Überleben kämpfen".
Und hier liege dann auch das Hauptaugenmerk des dortigen Kolpingwerkes, das seit dem Jahre 2004 besteht: Den Menschen eine Perspektive für die Zukunft geben.
So unterstütze Kolping zahlreiche Projekte, wie zum Beispiel die Schulung in Acker- und Landbau oder die Produktion von landwirtschaftlichen Gütern – hier seien vor allem der Süßkartoffelanbau und die Produktion von Fairtrade-Kaffee zu nennen. „Wir haben die Möglichkeit diesen Menschen mit dem Kauf von Fairtradeprodukten zu helfen", appellierte Widmann an die Zuhörer.
Zudem hob er hervor, dass Honduras mit allen anderen armen Ländern dieser Erde eine unübersehbare Gemeinsamkeit habe: „Ohne Bildung funktioniert nichts." Deswegen kümmere sich das honduranische Kolpingwerk besonders um Bildungsangebote - auch für Erwachsene.
Bevor die Gäste dann noch die Möglichkeit auf einen Mittagsimbiss hatten, beschloss Widmann seinen Vortrag mit einem Zitat Adolph Kolpings. Bei diesem würden die Grundwerte des honduranischen Kolpingwerks und der Kolpingsfamilie insgesamt deutlich: „Je nachdem der Glaube, je nachdem der Mensch und sein Werk.“