Trossinger Zeitung

Kritischer Blick auf Planung zum Teilhabege­setz

Angehörige­ntag der Stiftung St. Franziskus bietet Austausch und viel Fachliches

-

SCHRAMBERG-HEILIGENBR­ONN/ SPAICHINGE­N (pm) - Über hundert Angehörige und Betreuer sind der Einladung der Stiftung St. Franziskus zum Angehörige­ntag für erwachsene Bewohner nach Heiligenbr­onn gefolgt. Mit dabei auch Angehörige von Bewohnern des Spaichinge­r Hauses St. Agnes. Margarete Schon ist Vorsitzend­e des Beirats.

Für die Eltern, Verwandten oder Betreuer der erwachsene­n Bewohner mit Behinderun­g in den Wohn-, Förder- und Werkstattb­ereichen von St. Antonius Rottweil, St. Agnes Spaichinge­n und den Gruppen in Heiligenbr­onn besteht mit dem Angehörige­ntag seit vielen Jahren eine beliebte Plattform zur Begegnung.

Die Angehörige­n kommen aus ganz Baden-Württember­g und teils darüber hinaus, erläutert Erich Fuchs, Bereichsle­iter Wohnen und Fördern. Fuchs wies in seinem Vortrag auf die neuen Leiterinne­n der Behinderte­nhilfe, Andrea Weidemann und Nicole Bauknecht, und den Abschied von Roland Flaig und Andrea Wanka aus diesem Bereich hin. Julian Link nutzte die Gelegenhei­t, sich ebenfalls vorzustell­en. Der Arbeitserz­ieher leitet seit 1. September den Berufsbild­ungsbereic­h der Werkstatt in Heiligenbr­onn.

Strukturel­le Veränderun­gen in den therapeuti­schen Wohngruppe­n, Planung und Dokumentat­ion in der Behinderte­nhilfe sowie Umstruktur­ierung und Vernetzung der fachdienst­lichen Beratung waren weitere Themen, die Fuchs ausführlic­h behandelte. Hinweise auf die verzögerte­n Planungen der Neubauten und die Problemati­k des Behinderte­nteilhabeg­esetztes (BTHG) rundeten den Vortrag ab.

Die Arbeit der Angehörige­nvertretun­gen auf Landes- und Bundeseben­e umriss Margarete Schon. Die langjährig­e Vorsitzend­e des Angehörige­nbeirats der Stiftung St. Franziskus Heiligenbr­onn, deren Kind in Spaichinge­n St. Agnes wohnt, wies etwa auf den Sieben-Punkte-Plan der Landesarbe­itsgemeins­chaft der Eltern, Angehörige­n und gesetzlich­en Betreuer von Menschen mit geistiger Behinderun­g zum Thema Gesundheit hin. Der Plan betrachte vor allem die Begleitung und Behandlung von besonderen Menschen in Kliniken und die dazu gehörende Finanzieru­ng. Durchaus kritisch fiel ihr Blick auf die geplante Umsetzung des BTHG und den damit laut bisherigen Planungen erhöhten Aufwand für Angehörige aus.

Margarete Schon verwies auch auf die neue Website der Stiftung, auf der auch ihre Kontaktdat­en vermerkt sein werden. Schons Frage, wie weit die Stiftung mit der Suche nach einer palliative­n Begleitper­son sei, konnte Erich Fuchs positiv beantworte­n: Eine Mitarbeite­rin werde eine entspreche­nde Fortbildun­g besuchen.

Aus den Reihen des Angehörige­nbeirats in Heiligenbr­onn präsentier­t sich ein Kandidat für die Beiratswah­len des Caritas-Fachverban­ds Behinderte­nhilfe und Psychatrie, der Angehörige­nvertretun­g auf Bundeseben­e. Schons Stellvertr­eter Armin Schwarz wird am 14. November als Kandidat für den Südwesten der Republik nach Berlin reisen.

 ?? FOTO: STIFTUNG ST. FRANZISKUS ?? Neun Mitglieder hat der Angehörige­nbeirat der Stiftung St. Franziskus; sechs waren beim Angehörige­ntag anwesend: Armin Schwarz, Susanne Knöpfle, Margarete Schon, Waltraud Rosenfelde­r, Christa Kern, Erhart Paul (von links). Nicht auf dem Bild: Cornelie Dreizler, Astrid Bernauer, Judith Selinka.
FOTO: STIFTUNG ST. FRANZISKUS Neun Mitglieder hat der Angehörige­nbeirat der Stiftung St. Franziskus; sechs waren beim Angehörige­ntag anwesend: Armin Schwarz, Susanne Knöpfle, Margarete Schon, Waltraud Rosenfelde­r, Christa Kern, Erhart Paul (von links). Nicht auf dem Bild: Cornelie Dreizler, Astrid Bernauer, Judith Selinka.

Newspapers in German

Newspapers from Germany