Kurz berichtet
Jeder Zweite lässt sich wegen Kosten Zähne nicht machen
BERLIN (her) - Beinahe jeder zweite Patient (44,3 Prozent), der eigentlich aus gesundheitlichen Gründen eine Zahnbehandlung hätte durchführen lassen müssen, hat 2016 darauf aus Kostengründen verzichtet. Das geht aus einer Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes hervor. Für 50,4 Prozent spielten andere Gründe eine Rolle, wie etwa lange Wartezeiten, weite Wege, Angst vor Ärzten. Die Linke fordern eine Abschaffung des Zuzahlungssystems. Es sorge dafür, dass man einkommensschwache Menschen am Zustand ihrer Zähne erkenne, sagte die Sozialexpertin der Linken-Bundestagsfraktion, Sabine Zimmermann, der „Schwäbischen Zeitung“.
Ein Drittel vertritt ausländerfeindliche Meinung
BERLIN (epd) - Ausländerfeindlichkeit hat einer Studie der Universität Leipzig zufolge in Deutschland erneut zugenommen. Etwa jeder dritte Deutsche vertrete mittlerweile ausländerfeindliche Positionen, heißt es in der am Mittwoch in Berlin vorgestellten Langzeitstudie zu autoritären und rechtsextremen Einstellungen. Insgesamt 36 Prozent der Deutschen stimmten der Aussage zu, dass Ausländer nur hierherkommen, um den Sozialstaat auszunutzen, im Osten war es sogar knapp die Hälfte.
Klingbeil will Beschäftigten Auszeit ermöglichen
BERLIN (AFP) - SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hat vorgeschlagen, Beschäftigten eine Auszeit durch ein „Grundeinkommensjahr“zu ermöglichen. Er plädierte für ein Modell, bei dem jeder Angestellte mit jedem Arbeitsjahr Anspruch auf eine bezahlte Auszeit von einem Monat erwerben würde. „Nach sechs Jahren könnte man ein halbes Jahr und nach zwölf Jahren ein ganzes Jahr aussetzen“, sagte er. „Die Beschäftigten würden in dieser Zeit jeden Monat 1000 Euro netto bekommen. Die Krankenversicherung solle der Staat übernehmen, Steuern fielen keine an. ●