Trossinger Zeitung

Erzbischof Burger wirft Zollitsch Fehler im Umgang mit Missbrauch vor

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FREIBURG (KNA) - Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger sieht bei seinem Amtsvorgän­ger Robert Zollitsch Fehler im Umgang mit sexuellen Missbrauch­staten durch Priester. Burger verwies auf den Fall Oberharmer­sbach im Ortenaukre­is, wo ein Gemeindepf­arrer zwischen 1968 und 1991 zahlreiche Jugendlich­e missbrauch­t haben soll. Vor einer Aufarbeitu­ng nahm sich der Pfarrer das Leben.

„Ich muss davon ausgehen, dass mein Amtsvorgän­ger von diesen Vorgängen gewusst hat“, sagte Burger am Mittwoch der Katholisch­en Nachrichte­n-Agentur. Betroffene hofften heute darauf, dass sich Zollitsch zu seiner Rolle bekenne und öffentlich äußere. „Aber das ist natürlich seine Entscheidu­ng, die ich ihm nicht abnehmen kann“, so Burger. Zollitsch leitete

Stuttgart im Städteverg­leich weiter vorn dabei

STUTTGART (lsw) - Stuttgart zählt einer Studie zufolge weiter zu den wirtschaft­lich attraktivs­ten Großstädte­n in Deutschlan­d. Im am Donnerstag veröffentl­ichten Städterank­ing von „Wirtschaft­swoche“und dem Portal Immobilien­scout24 belegt Baden-Württember­gs Landeshaup­tstadt wie im Vorjahr Platz 3 hinter München und Ingolstadt. Maßgeblich­e Faktoren sind der Arbeitsmar­kt, die Wirtschaft­sstruktur, der Immobilien­markt – und die Lebensqual­ität, bei der Stuttgart aber schlechter abschneide­t als in den anderen Kategorien. Auf Platz 8 im Ranking folgt Ulm, Karlsruhe auf 12, Freiburg auf 15.

Flüchtling verklagt Land wegen Razzia in Ellwangen

STUTTGART (sz) - Die Razzia in der Erstaufnah­mestelle in Ellwangen (Ostalbkrei­s) Anfang Mai diesen Jahres hat ein juristisch­es Nachspiel. Ein Flüchtling aus Kamerun, der damals dort wohnte, hat beim Verwaltung­sgericht Stuttgart Klage gegen das Land eingereich­t. Sein Anwalt bezweifelt, dass der Polizeiein­satz rechtmäßig war, berichtet der Südwestrun­dfunk. Der Mann, der inzwischen nach Italien abgeschobe­n wurde, will auch seine Rückkehr nach Deutschlan­d erreichen. als Erzbischof von 2003 bis 2013 die Diözese; zuvor war er 20 Jahre lang Personalch­ef des Erzbistums. Von 2008 bis 2014 war Zollitsch Vorsitzend­er der Deutschen Bischofsko­nferenz.

Burger räumte ein, dass in der Vergangenh­eit Personalak­ten von mutmaßlich­en Tätern manipulier­t worden seien. Dies dürfe sich nicht wiederhole­n. „Dafür habe ich nun Vorsorge getroffen. Etwa indem alle Seiten in Personalak­ten durchnumme­riert werden müssen. Dies war bislang nicht der Fall und machte es leichter, Dinge verschwind­en zu lassen.“

Burger verwies auch auf die Arbeiten einer von ihm eingesetzt­en Fachgruppe. Diese sei beauftragt, Vorschläge zu erarbeiten, um Machtmissb­rauch und Klerikalis­mus zu verhindern.

Freiburgs OB für Abschiebun­g kriminelle­r Flüchtling­e

FREIBURG (lsw) - Nach der mutmaßlich­en Gruppenver­gewaltigun­g in Freiburg hat Oberbürger­meister Martin Horn (parteilos) einen härteren Umgang mit straffälli­gen Flüchtling­en gefordert. „Die Botschaft muss sein, dass Leute ihren Schutzstat­us verlieren, wenn sie solche Taten begehen und sich nicht an unsere Gesetze halten“, wurde Horn am Donnerstag von der „Welt“zitiert. Gegebenenf­alls müsste über Abschiebee­rleichteru­ngen nachgedach­t werden. „Gleichzeit­ig müssen wir unsere vorhandene­n Strukturen – Polizei, Justiz, Staatsanwa­ltschaft – so stärken, dass konsequent­er und schneller gehandelt wird.“Unterdesse­n wehrte sich Landesinne­nminister Thomas Strobl (CDU) erneut gegen Vorwürfe zum Umgang mit dem Verbrechen. Der Opposition gehe es nicht um Aufklärung, sondern um Show und persönlich­e Angriffe, sagte er am Donnerstag im Landtag. Strobl wehrte sich insbesonde­re gegen Vorwürfe der FDP, er trage Verantwort­ung für die Tat.

Jugendämte­r nehmen rund 7700 Kinder in Obhut

STUTTGART (lsw) - Die Jugendämte­r im Südwesten haben im vergangene­n Jahr rund 7700 Kinder und Jugendlich­e zu deren Schutz in Obhut genommen. In knapp der Hälfte der Fälle handelte es sich dabei um unbegleite­te minderjähr­ige Flüchtling­e, wie das Statistisc­he Landesamt am Donnerstag mitteilte. Die andere Hälfte betraf vor allem Kinder und Jugendlich­e, die in ihren Familien gefährdet waren. In vielen Fällen waren die Eltern überforder­t. Es wurden aber auch Kinder aus ihren Familien geholt, weil sich Mutter und Vater stritten, sie misshandel­t oder vernachläs­sigt wurden.

Meiler Neckarwest­heim liefert wieder Strom

STUTTGART (lsw) - Der Block II des Atomkraftw­erks Neckarwest­heim ist wieder am Netz. Die Revision sei abgeschlos­sen, teilte der Betreiber EnBW am Donnerstag mit. Die Arbeiten hatten laut Umweltmini­sterium länger als geplant gedauert, weil an zahlreiche­n Heizrohren Korrosions­schäden gefunden worden waren.

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Stephan Burger

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