Oberst in Österreich soll russischer Spion gewesen sein
WIEN/MOSKAU (dpa) - Ein ehemaliger Oberst des österreichischen Bundesheers soll während seiner aktiven Zeit rund 20 Jahre für Russland spioniert haben. Die Staatsanwaltschaft ermittle, sagten Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) am Freitag. „Spionage ist inakzeptabel und russische Spionage in Europa ist auch inakzeptabel“, sagte Kurz. Der Hinweis auf den Mann sei von einem ausländischen Dienst gekommen.
IS reklamiert Messerattacke mit zwei Toten für sich
MELBOURNE (dpa) - Die Terrormiliz „Islamischer Staat“hat den Messerangriff von Melbourne für sich reklamiert. In einer am Freitag online über das Sprachrohr Amak verbreiteten Nachricht der Islamisten hieß es, ein IS-Kämpfer habe den Angriff verübt. Das Bekennerschreiben konnte zunächst nicht auf Echtheit überprüft werden. Bei dem Angriff mit einem Messer in der Innenstadt der australischen Millionen-Metropole waren zwei Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Polizei war ein Mann kurz nach Büroschluss am Freitagnachmittag (Ortszeit) mit einem Messer auf Passanten und dann auch auf Polizisten losgegangen. Dabei hatte er drei Menschen verletzt, einen Mann tödlich. Der Angreifer selbst war dann von der Polizei niedergeschossen worden und kurze Zeit später im Krankenhaus gestorben.
Neuer Anlauf für Frieden in Afghanistan
MOSKAU (dpa) - Eine internationale Konferenz zu Afghanistan hat neue Hoffnungen auf ein Ende des Bürgerkriegs dort geweckt. Russland als Gastgeber der Gespräche am Freitag in Moskau sieht Verhandlungen als Grundlage für eine Friedenslösung. Einen Beitrag dazu könne die Teilnahme der radikalislamischen Taliban an der Konferenz leisten, sagte Außenminister Sergej Lawrow nach russischen Medienberichten. Auch das Außenministerium in Kabul knüpfte Hoffnungen an das Treffen. Die afghanische Regierung sei zuversichtlich, dass die von Russland veranstalteten Diskussionen eine Grundlage für direkte Friedensgespräche mit den Militanten in der Zukunft sein könnten, hieß es in einer Mitteilung.