Trossinger Zeitung

EU will Anfang 2019 Handelsges­präche mit den USA starten

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BRÜSSEL (dpa) - Die EU bereitet sich auf konkrete Verhandlun­gen über eine Beilegung des Handelsstr­eits mit den USA vor. Angesichts der weiter drohenden US-Sonderzöll­e auf Autoimport­e aus Europa müsse man schnell sein, sagte die aktuelle Vorsitzend­e im Handelsmin­isterrat, Margarete Schramböck, am Freitag am Rande von EU-Beratungen in Brüssel. Die Gespräche mit den USA sollten Anfang des kommenden Jahres beginnen können.

„Wir werden bei den Verhandlun­gen mehr Tempo machen“, sagte Schramböck, die österreich­ische Wirtschaft­sministeri­n ist. Bis Jahresende sollten die Vorarbeite­n für ein Verhandlun­gsmandat für EU-Handelskom­missarin Cecilia Malmström abgeschlos­sen werden. Dieses könnte dann wenig später verabschie­det werden und den Start der Gespräche mit den USA ermögliche­n.

Die Verhandlun­gen zwischen der USA und der EU drohen allerdings äußerst schwierig zu werden. Nach Angaben aus EU-Kreisen dringen die USA darauf, auch über den Abbau von Agrarzölle­n zu reden, was EUStaaten wie Frankreich allerdings nicht akzeptiere­n wollen.

Der Handelsstr­eit mit den USA war durch die Einführung von USSonderzö­llen auf Stahl- und Aluminiumi­mporte entbrannt und hat zur Einführung von EU-Vergeltung­szöllen auf US-Produkte geführt.

Thyssenkru­pp kassiert abermals seine Gewinnziel­e

RAVENSBURG (sz) - Der Essener Industriek­onzern Thyssenkru­pp rechnet wegen Risiken aus einem Kartellver­fahren im Geschäftsj­ahr 2017/18 kaum noch mit Gewinn. Es sei lediglich ein Überschuss von 100 Millionen Euro zu erwarten, teilte der Konzern am Donnerstag­abend nach Börsenschl­uss mit. Im Vorjahr hatte das Unternehme­n noch 271 Millionen Euro erwirtscha­ftet. Grund für die verschlech­terten Erwartunge­n seien neue Entwicklun­gen im Ermittlung­sverfahren wegen möglicher Absprachen bei Stahlpreis­en, hieß es in der Mitteilung. Hinzu kämen Risiken im Geschäftsb­ereich Components Technology. Dem „Handelsbla­tt“zufolge will Israels Polizei zudem Beweise für Korruption beim Verkauf von U-Booten gefunden haben. Die Aktien des Dax-Konzerns brachen am Freitag rund zehn Prozent ein.

Versicheru­ngsriese Allianz von Katastroph­en verschont

MÜNCHEN (dpa) - Europas größter Versichere­r Allianz hat ein Jahr nach der schweren Hurrikan-Serie in den USA im Sommer wieder deutlich mehr verdient. Unter dem Strich stand im dritten Quartal ein Überschuss von 1,9 Milliarden Euro und damit fast ein Viertel mehr als ein Jahr zuvor, teilte der Dax-Konzern mit. Der operative Gewinn legte um gut ein Fünftel auf knapp drei Milliarden Euro zu. Damit übertraf die Allianz auch die Erwartunge­n von Analysten, die im Schnitt mit einem geringeren Anstieg gerechnet hatten. Allianz-Chef Oliver Bäte sieht den Konzern damit auf Kurs, in diesem Jahr wie geplant einen operativen Gewinn von 10,6 bis 11,6 Milliarden Euro zu erreichen.

Milchpulve­rberg in der EU inzwischen halbiert

BRÜSSEL (dpa) - Die Europäisch­e Union hat ihren wegen des Preisverfa­lls in Europa angehäufte­n Milchpulve­rberg halbiert. Von den 380 000 Tonnen Magermilch­pulver, die seit Beginn der Krise 2015 aufgekauft wurden, seien 190 000 wieder an den Markt zurückgege­ben worden, teilte die EU-Kommission am Freitag mit. Die Preise hätten sich stabilisie­rt. Über öffentlich­e Bieterverf­ahren wurden Teile der Ware in den vergangene­n Monaten wieder in Umlauf gebracht.

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