Der Traum von der großen Bühne
Debora Vater will bei der Castingshow „The Voice“die Jury von sich überzeugen
TUTTLINGEN/NIEDERESCHACH Dass Kameras auf sie gerichtet sind, wenn sie singt, das sei sie mittlerweile schon gewohnt, erzählt Debora Vater. Die 32-Jährige bezeichnet sich selbst als große Träumerin - vor allem, wenn es um ihre Liebe zur Musik geht. Im Kopf habe sie deshalb schon immer auf großen Bühnen gestanden, in diesem Jahr hat sie diesen Traum Realität werden lassen und sich bei der Castingshow „The Voice“angemeldet - mit Erfolg.
Als sie im Februar dieses Jahres zum ersten „The Voice“-Casting nach Stuttgart fuhr, war sie wenig zuversichtlich, sich gegen die große Konkurrenz durchsetzen zu können. „Das Niveau der Show ist wirklich unglaublich hoch“, sagt Debora Vater.
Doch ihre Stimme gefiel der Jury der Vorauswahlen. Was folgte, war ein echter Gesangs-Marathon: Bis zu den „Final Auditions“im Juli reiste sie rund einmal im Monat zum Casting als dreifache Mutter gar nicht so einfach: „Das musste immer genau organisiert werden, ich kann ja nicht einfach so weg.“ Vom Kinderchor zur großen Castingshow Nach dem letzten großen Casting klingelte dann endlich das Telefon. „Ich saß gerade im Auto, als der Sender angerufen und gesagt hat, dass ich in den „Blind Auditions“bin. Da musste ich erstmal rechts ranfahren und mich fassen“, erzählt die gebürtige Rottweilerin und lächelt. Dabei ist es für sie gar nicht das erste Casting. Im Jahr 2004 hatte es die junge Frau, die hauptberuflich als Pflegekraft in der Notaufnahme arbeitet, bei der Sendung „Star Search“schon auf Platz fünf geschafft.
Der Traum von der großen Bühne sei eben schon immer präsent gewesen in ihrem Leben, sagt sie schulterzuckend. „Ich singe schon, seit ich klein war. Ich glaube, ich kann gar nichts anderes.“
So trat sie schon früh im Kinderchor und bei Kindermusicals auf und lernte mit 15 Jahren die Tuttlinger Chorleiterin Uli Groß kennen, bei der sie weitere Bühnenerfahrungen sammelte. Noch heute singt sie in dem von Groß geleiteten Tuttlinger Chor „Wireless“.
Von Rock und Pop bis Country fühlt Debora Vater sich heute in verschiedensten Stilrichtungen zuhause. Als ihre große Leidenschaft nennt sie jedoch die Musik aus Disney-Filmen. „Die Filme haben mich als Kind überhaupt erst zum Singen gebracht“, erzählt sie. „Der aufregendste Tag in meinem Leben“In der Jury der diesjährigen achten Staffel von „The Voice“sitzen Yvonne Catterfeld, Mark Forster, das Team „Fanta 4“und Michael Patrick Kelly. In den für die Show charakteristischen „Blind Auditions“sitzen die Juroren mit dem Rücken zur Bühne und entscheiden sich allein aufgrund des Gesanges für oder gegen einen Kandidaten, indem sie einen Knopf drücken und sich zur Bühne umdrehen - oder eben nicht.
Am Tag ihres großen Auftrittes stieg die Nervosität bei Debora Vater dann ins Unermessliche. „Das war ein wahnsinnig aufregender Tag, vielleicht sogar der aufregendste in meinem Leben“, sagt sie rückblickend.
Wie ihr Auftritt verlaufen ist und ob sich am Ende jemand aus der Jury für sie umgedreht hat, dürfe sie allerdings noch nicht verraten. Und obwohl sie natürlich selbst dabei war, sei es auch noch eine Überraschung, was letztlich am Sonntag im Fernsehen gezeigt werde. „Während des Auftritts war ich wie in einem Film und habe die Lichter, die Bühne, das Publikum und die ganze Atmosphäre aufgesaugt.“ Wer wissen möchte, ob Debora Vater es in die nächste Runde geschafft hat, der sollte am Sonntag, 11. November, um 20.15 Uhr auf Sat1 einschalten. Ein VideoInterview gibt’s zudem unter www.schwaebische.de/deboravater