Brexit-Hardliner drohen May mit Ultimatum
LONDON (dpa) - Führende britische Euroskeptiker aus der konservativen Partei von Premierministerin Theresa May haben den Druck auf die angeschlagene Regierungschefin erhöht. Gemeinsam mit der nordirischen Protestantenpartei DUP setzten sie May in einem Artikel im „Sunday Telegraph“ein Ultimatum zur Änderung ihrer Brexit-Pläne. Falls May dem nicht nachkomme, würden etwa 80 Pro-Brexit-Hardliner aus den Reihen der Tories im Parlament gegen ihren Plan stimmen, warnte der Vize-Vorsitzende der Gruppe, Steve Baker.
Aufnahmen zu Khashoggis Tod weitergegeben
ISTANBUL (dpa) - Im Fall des vor mehr als einem Monat in Istanbul getöteten saudischen Journalisten Jamal Khashoggi hält die Türkei den Druck auf Saudi-Arabien aufrecht. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bestätigte am Samstag in Ankara erstmal offiziell die Existenz von Tonaufnahmen zur Ermordung Khashoggis. Diese habe man mit einer Reihe von Ländern geteilt – auch mit Deutschland, sagte Erdogan vor einer Reise nach Paris. „Sie haben die (aufgezeichneten) Gespräche gehört und kennen sie“, sagte Erdogan.
Viele Teilnehmer bei umstrittenem Marsch in Polen
WARSCHAU (dpa) - Mit einer Großdemonstration in Warschau und kleineren Gedenkveranstaltungen im ganzen Land hat Polen am Sonntag seinen 100. Unabhängigkeitstag gefeiert. Mehr als zweihunderttausend Menschen seien dem Aufruf von Staatspräsident Andrzej Duda und Regierungschef Mateusz Morawiecki zu einem „Unabhängigkeitsmarsch“in der Hauptstadt gefolgt, teilte das Innenministerium am späten Nachmittag mit. Ein Streit um den Marsch hatte seit Tagen die Feierlichkeiten zum Jahrestag der Wiedererlangung der staatlichen Unabhängigkeit Polens am 11. November 1918 überschattet. Kritiker warfen der nationalkonservativen Regierungspartei PiS vor, damit nationalistische und rechte Gruppen unterstützt zu haben.
Verfahren gegen vier Rechtsextreme eröffnet
PARIS (AFP) - Wegen der Bildung einer „kriminellen terroristischen Vereinigung“hat die französische Justiz am Samstag ein Ermittlungsverfahren gegen vier Anhänger aus der rechtsextremen Szene eingeleitet. Den Verdächtigen wird zudem illegaler Waffenbesitz zur Last gelegt. Sie waren am Dienstag festgenommen worden. Nach Angaben von Anti-Terror-Ermittlern wurde damit ein Angriff auf Präsident Emmanuel Macron vereitelt.