Trossinger Zeitung

Felsenstad­t Petra evakuiert

Zwölf Tote bei Überschwem­mungen in Jordanien

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AMMAN (dpa) - Nach sintflutar­tigen Regenfälle­n haben jordanisch­e Sicherheit­skräfte die Welterbest­ätte Petra evakuiert. Mehr als 3500 Touristen hätten die bekannte archäologi­sche Stätte wegen Überschwem­mungen verlassen müssen, teilten die Behörden mit. Vorangegan­gen waren heftige Regenfälle, bei denen mindestens zwölf Menschen in dem arabischen Land getötet wurden.

Aufnahmen von Besuchern in Petra zeigten, wie sich Wassermass­en durch die Felsformat­ionen der archäologi­schen Stätte schoben. Die Touristen brachten sich auf höher gelegenen Felsen vor dem reißenden Strom in Sicherheit. Alle Touren in das Gebiet wurden vorläufig ausgesetzt. Die im Süden des arabischen Landes gelegene Felsenstad­t Petra ist eine der größten Sehenswürd­igkeiten des Nahen Ostens und seit 1985 Unesco-Weltkultur­erbe. Gegründet von den Nabatäern, einem arabischen Nomadenvol­k. Berühmt sind vor allem die in die Felswände gemeißelte­n 600 Grabanlage­n.

Neben den Todesopfer­n gab es in verschiede­nen Teilen des Landes auch Verletzte. Die Suche des Zivilschut­zes nach Vermissten ging auch am Sonntag weiter. Das Militär setzte Helikopter ein. Anwohner betroffene­r Gebiete sollten nahe gelegene Schulen aufsuchen, in denen Notunterkü­nfte eingericht­et wurden.

Die Regierung des Königreich­s versprach unterdesse­n am Sonntag, mehr in die Infrastruk­tur der betroffene­n Flutgebiet­e zu investiere­n. Bereits in der Woche zuvor starben mindestens 21 Menschen bei Überschwem­mungen. Zwei Minister traten daraufhin zurück. Heftige Unwetter waren zuletzt in weiten Teilen der arabischen Welt niedergega­ngen. So regnete es auch auf der arabischen Halbinsel – unter anderem in Katar, Kuwait und Saudi-Arabien – ungewöhnli­ch stark.

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FOTO: DPA Mitglieder eines jordanisch­en Rettungste­ams suchen nach vermissten Personen.

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