Trossinger Zeitung

Millers Wahlanfech­tung ist jetzt vom Tisch

Entscheidu­ng zur OB-Wahl – Wahlsieger Roth: „Eine gute Nachricht“

- Von Cornelia Spitz und Felicitas Schück

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Der Einspruch von Fridi Miller gegen die Oberbürger­meisterwah­l in Villingen-Schwenning­en ist vom Tisch. Das Regierungs­präsidium Freiburg hat ihn als unbegründe­t zurückgewi­esen.

„Das ist eine gute Nachricht“, freut sich der designiert­e Oberbürger­meister Jürgen Roth. Er hofft jetzt, dass Fridi Miller keine Klage einreichen wird. Aber wie auch immer: Zum 1. Januar steht er parat als Oberbürger­meister oder eben vorerst nur als Amtsverwes­er von VS.

Fridi Miller hat einerseits behauptet, die Wahlzettel hätten nicht den rechtliche­n Vorgaben entsproche­n – „das stimmt nicht“, so Pressespre­cher Matthias Henrich vom Regierungs­präsidium in Freiburg. Anderersei­ts begründete sie ihre Wahlanfech­tung damit, die Geheimnisw­ahrung sei nicht gegeben gewesen – quasi als Beweismitt­el habe sie ein Zeitungsfo­to eingereich­t, das ausgesehen habe, als sei die Wahlkabine über einen Spiegel einsehbar – „es war eine Schranktür­e“, so Henrich. Sämtliche Vorwürfe seien im Rahmen der Prüfung entkräftet worden.

Nun will die streitbare Dauerkandi­datin Fridi Miller zwar den Klageweg beschreite­n, doch dieser könnte früher zu Ende sein, als gedacht: Am Dienstag, so Pressespre­cher Matthias Henrich, finde die Verhandlun­g über eine andere Wahlanfech­tung Millers statt und in deren Verlauf solle auch die Prozessfäh­igkeit der Sindelfing­erin geprüft werden. Sei diese nicht gegeben, könne Fridi Miller auch keine weiteren Klagen mehr anstrengen.

Bei dem Verfahren geht es um die Oberbürger­meisterwah­l in Freiburg. Auch gegen diese hat Miller einen Einspruch eingelegt, der zurückgewi­esen worden ist. In VillingenS­chwenninge­n hat die 49-Jährige viele Nerven strapazier­t.

Nun ist davon auszugehen: Der Tuninger Bürgermeis­ter wechselt an Neujahr nach Villingen-Schwenning­en. Er selbst war von Anfang an davon ausgegange­n. Bereits am Donnerstag befasste sich der Gemeindera­t von Tuningen mit der bevorstehe­nden Wahl. Gerne wollte man einen Wahltermin festlegen – allerdings waren den Gemeinderä­ten noch die Hände gebunden, da man erst dann einen Wahltermin organisier­en könne, wenn Klarheit darüber bestehe, wie sich Millers Wahlanfech­tung auf Roths Terminplan auswirken. Auch im doppelstäd­tischen Rathaus hatte man nichts anderes als eine Zurückweis­ung des Einspruchs in Freiburg erwartet. Die Gründe, die in diesem Einspruch gerügt wurden, „hatten auch nach unserer Auffassung keinerlei Substanz“.

Jürgen Roth ist optimistis­ch: „Mir wäre es recht, wenn ich im Januar als Oberbürger­meister antreten würde und nicht als Amtsverwes­er“, betont er. Und wenn Fridi Müller doch Klage einreicht? „Da bin ich demütig“, erklärt das designiert­e Stadtoberh­aupt.

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