Ökumenische Gedenkandacht erinnert an Novemberprogrome
„Lassen Sie uns mutig sein, dass sich solches nicht wiederholen mag“- Deilinger Grundschüler lesen aus dem Bericht eines Betroffenen
DEILINGEN - Gut besucht ist die ökumenische Gedenkandacht der Erinnerung an die Novemberprogrome 1938 am Freitagabend in der Pfarrkirche Christi-Himmelfahrt gewesen.
Der Handharmonikaverein Deilingen fand die richtigen Töne für die Feier. Von den beiden Kirchen nahmen Pfarrer Ewald Ginter, Pfarrerin Ute Zizelmann-Meister und Diakonin Sophie Heinzelmann teil, von der Gemeinde Deilingen Bürgermeister Albin Ragg. Die Kindern der Grundschule Deilingen präsentierten ebenfalls einen Beitrag. Pfarrer Ewald Ginter betonte die Wichtigkeit, sich daran zu erinnern.
Brigitta Marquart-Schad stellte den regionalen Bezug zu den düsteren Zeiten her, in dem sie an die Konzentrationslager in heimischer Umgebung erinnerte. Bürgermeister Albin Ragg forderte, dass man wachsam bleiben müsse, damit sich Ergeignisse wie diese nicht wiederholen können. Pfarrerin ZizelmannMeister meinte, dass die Herabwürdigung von Menschen weder im Sinne der Religion noch der Menschenrechte sei.
Die Deilinger Grundschüler lasen aus dem Bericht des Betroffenen Kurt Witzenbacher, indem eindrücklich dieses schicksalhafte Erlebnis gespiegelt wurde. In gemeinsamen Fürbitten konnten die Gläubigen sich an die tragischen Momente erinnern und mit Anzünden von Kerzen symbolisch einen Schimmer Hoffnung leuchten lassen.
Am Ende hieß es dann: „Lassen Sie uns mutig sein, dass sich solches nicht wiederholen mag.“Die Glocken der Pfarrkirche ChristiHimmelfahrt läuteten auch in Deilingen zur Mahnung an die Novemberprogrome.