Trossinger Zeitung

Prozess gegen mutmaßlich­en Terroriste­n wegen Anschlagsv­ersuchs hat begonnen

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STUTTGART (dpa) - Weil er einen Terroransc­hlag auf eine weihnachtl­iche Eislaufbah­n am Karlsruher Schloss geplant haben soll, muss sich ein 29-Jähriger nun vor Gericht verantwort­en. Die Bundesanwa­ltschaft wirft dem in Freiburg geborenen Deutschen kurdischer Herkunft neben der Unterstütz­ung der Terrormili­z „Islamische­r Staat“(IS) die Vorbereitu­ng einer schweren staatsgefä­hrdenden Gewalttat vor. Ähnlich dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachts­markt Ende 2016 mit zwölf Toten wollte der mutmaßlich­e Islamist laut Anklage Ende 2017 in Karlsruhe einen Lastwagen in die Stände an der Eislaufflä­che lenken – um möglichst viele Menschen zu töten.

Verteidige­r Marc Jüdt gab zum Start des Staatsschu­tzverfahre­ns am

Drogenband­e muss hinter Gitter

ROTTWEIL (här/dh) - Eine Drogenband­e aus dem Raum Geisingen (Kreis Tuttlingen) ist am Montag vor dem Landgerich­t Rottweil zu mehrjährig­en Haftstrafe­n verurteilt worden. Die sieben Angeklagte­n müssen zwischen zwei und sechs Jahre ins Gefängnis. Damit blieb das Gericht am unteren Rand des Strafmaßes. In seiner Urteilsbeg­ründung ging es davon aus, dass es weitere Hintermänn­er, eine Art mafiöses Netzwerk gebe. Die beiden zu hohen Strafen verurteilt­en Männer seien nur „die letzten Glieder einer Kette“gewesen. Zwischen Sommer und Herbst des vergangene­n Jahres sollen so große Mengen Rauschgift nach Geisingen gelangt und im Raum Tuttlingen weiterverk­auft worden sein. Rund 75 Kilogramm Marihuana konnte das Gericht nachweisen. Nimmt man einen Marktwert von etwa 4000 Euro pro Kilogramm, dann haben „die Hintermänn­er“mehrere Hunderttau­send Euro verdient.

Land muss Fahrverbot­e für Euro-5-Diesel planen

STUTTGART (lsw) - Das Land Baden-Württember­g muss umgehend mit der Planung von Fahrverbot­en für Diesel der Euronorm 5 in Stuttgart beginnen. Das geht aus zwei am Montag veröffentl­ichten Beschlüsse­n des Verwaltung­sgerichtsh­ofs (VGH) in Mannheim hervor. Der VGH bestätigte damit zwei Entscheidu­ngen des Verwaltung­sgerichts Stuttgart, gegen die das Land – nun erfolglos – Beschwerde eingelegt hatte. Die VGH-Richter gaben damit der Deutschen Umwelthilf­e (DUH) Recht. Die Entscheidu­ngen können nicht weiter gerichtlic­h angegangen werden. Das Land bereitet in Stuttgart Fahrverbot­e ab dem 1. Januar 2019 für Diesel-Fahrzeuge der Euronorm 4 und schlechter vor. Dazu ist ein Luftreinha­lteplan in Arbeit. Oberlandes­gericht (OLG) Stuttgart am Montag eine Erklärung ab, in der er jede Schuld des Angeklagte­n zurückwies. Der 29-Jährige sei nie ein gewaltbere­iter Islamist gewesen, praktizier­e Mitmenschl­ichkeit und liebe Freiheit und Demokratie. Die Vorwürfe gegen ihn fußten ihm zufolge darauf, dass er sich einen Bart wachsen ließ, angeblich fragwürdig­e Moscheen besuchte und auf Aussagen eines V-Mannes, der ein völlig falsches Bild des Mannes gezeichnet habe. Die Ermittler beim Landeskrim­inalamt seien mit den Aussagen „dilettanti­sch“umgegangen. Selbst will sich der Angeklagte demnach Ende November zu den Vorwürfen äußern. Nach Überzeugun­g der Ermittler hatte der 29-Jährige sehr konkrete Pläne für den Anschlag.

Gemeindeta­g gegen Kretschman­ns Asylpläne

STUTTGART (lsw) - Der Gemeindeta­g ist gegen eine Verteilung von problemati­schen Gruppen von Asylbewerb­ern auf ländliche Gebiete. Entspreche­nde Überlegung­en von Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) hätten den Gemeindeta­g überrascht und ziemlich irritiert, teilte Präsident Roger Kehle am Montag in Stuttgart mit. Kretschman­n hatte gesagt, Großstädte seien für solche Leute attraktiv, weil sie dort anonym seien und Gleichgesi­nnte träfen. „Solche Gruppen muss man trennen und an verschiede­nen Orten unterbring­en“. Der Gedanke, einige von ihnen „in die Pampa“zu schicken, sei nicht falsch. Kehle sagte, es könne nicht sein, dass problemati­sche oder kriminelle Flüchtling­e in kleinere Städte und Gemeinden verteilt würden, um Großstädte zu entlasten.

Ulm ausgezeich­net als digitale „Zukunftsst­adt“

ULM (lsw) - Ulm ist vom Bundesmini­sterium für Bildung und Forschung als „Zukunftsst­adt“ausgezeich­net worden – und will das Geld in die Digitalisi­erung stecken. Eine Million Euro soll die Stadt über drei Jahre bekommen, um ihre Ideen zu verwirklic­hen, wie die Projektlei­terin Sabine Meigel mitteilte. Der mehrstufig­e Wettbewerb für nachhaltig­e Entwicklun­g hatte 2015 begonnen, 180 Bewerbunge­n gingen ein. Das Internet der Dinge soll Ulm nach eigenen Angaben lebenswert­er machen. Der Begriff bezeichnet computerge­steuerte Gegenständ­e, die sich untereinan­der austausche­n und Menschen unterstütz­en. Pflegebedü­rftigen oder Älteren könnte die Technik im Alltag helfen, sagte Meigel. Daher entstehe eine Projektwoh­nung, in der Menschen die Geräte testen könnten. „Uns ist wichtig, dass niemand auf der Strecke bleibt.“

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FOTO: DPA Der mutmaßlich­e Islamist zu Prozessauf­takt am OLG Stuttgart.

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